(ots) - Es sind erschreckende Berechnungen, die das
Budgetbüro des US-Kongresses nun vorlegt. Die Reaktion von Präsident
Donald Trump, der sich überrascht gab, wie kompliziert die
Gesundheitspolitik sei, sind ein Ausdruck zynischer Heuchelei.
Vielleicht hätte Trump vor seinem Vorstoß zur Abschaffung der
verhassten Obamacare einmal bei der deutschen
Ex-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt anrufen sollen. Natürlich sind
die Systeme grundverschieden. Aber Schmidt erlebte, dass sich die
Risiken verteilen, wenn man versucht, ein solidarisches System auch
nur in kleinen Teilen zu privatisieren. Wer gesund ist, entzieht sich
möglichst den Beiträgen. Wer krank ist, muss umso mehr bezahlen.
Dies bekommt nun auch Trump zu spüren. Überraschen kann ihn das
nicht. Nur hat es Trump, dem es im Kern um Steuergeschenke für
Gutverdiener geht, bislang nicht sonderlich gestört. Mit der
wachsenden Unruhe auch in der republikanischen Anhängerschaft könnte
sich das nun ändern.
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