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Vor dem WEF 17 in Davos warnt Save the Children: Die Weltgemeinschaft liegtüber 450 Jahre bei der Bekämpfung von extremer Kinderarmut zurück

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(ots) - Die weltweit größte unabhängige
Kinderrechtsorganisation Save the Children belegt durch aktuelle
Zahlen, dass die Weltgemeinschaft ihr Versprechen, Kinderarmut zu
beenden, erst in 452 Jahren erreichen wird. Fast eben solange liegt
der Thesenanschlag Martin Luthers in Wittenberg zurück. Als
diesjährige Co-Vorsitzende des World Economic Forums wird Helle
Thorning-Schmidt, CEO von Save the Children International, in Davos
dafür eintreten, dass die Bekämpfung von extremer Kinderarmut
voranzutreiben und zwar für jedes einzelne Kind.

2015 haben alle UN-Mitgliedsstaaten sich darauf geeinigt, extreme
Kinderarmut im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele (SDG) bis 2030 zu
beenden. Ausgehend von der momentanen Entwicklung wird dies erst im
Jahr 2482 der Fall sein, also 18 Generationen zu spät.

Das letzte Kind, das aus extremer Armut befreit wird, wird in
Subsahara-Afrika zuhause sein. 2030 werden hochgerechnet noch 167
Millionen Kinder in extremer Armut leben, 90 % davon allein in
Subsahara-Afrika. Diese beunruhigenden Ergebnisse veröffentlicht Save
the Children im Vorfeld des nächste Woche stattfindenden World
Economic Forum, das unter dem Motto "Responsive and Responsible
Leadership" ("Anpassungsfähige und verantwortungsvolle Führung") in
Davos stattfinden wird. Die Notwendigkeit, den Nachhaltigkeitszielen
mehr Priorität einzuräumen - und dazu gehört das Ende der Armut -
wird in einem weiteren Jahr politischer und ökonomischer Unsicherheit
in den Diskussionen in Davos viel Raum einnehmen.

"Mit der derzeitigen Geschwindigkeit wird die Welt extreme Armut
für weitere 18 Generationen nicht erfolgreich in den Griff bekommen",
sagt Helle Thorning-Schmidt, CEO von Save the Children International
und Co-Vorsitzende des diesjährigen World Economic Forums. "Das ist
unverzeihlich, weil es das Versprechen bricht, das Millionen




schutzlosen Kindern gegeben wurde. Verantwortungsvolle Führung lässt
sich nur verwirklichen, wenn wir jedes einzelne Kind erreichen. Wir
können und müssen besser werden. Dazu zählt, dass wir Kindern den
Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsdienstleistungen und
Bildungsmaßnahmen gewährleisten und dafür sorgen, dass Regierungen
Steuern sinnvoll einsetzen und damit auch Kinderarmut wirkungsvoll
bekämpfen. Die Weltgemeinschaft hat dazu einen Plan verabschiedet,
jetzt müssen wir diesen auch konsequent umsetzen."

"Kinderarmut ist ein Teufelskreis", bestätigt Susanna Krüger,
Vorstand von Save the Children Deutschland. "Wer arm ist, kann in der
Regel nicht zur Schule gehen, wird leichter krank oder Opfer von
ausbeuterischer Kinderarbeit oder Frühverheiratung. Wenn diese
Benachteiligung von Generation zu Generation weitergegeben wird, ist
das nicht nur unfair, sondern auch sehr teuer für jede Gesellschaft.
Wenn die Weltgemeinschaft jetzt versagt, untergraben wir die
Fundamente für eine stabile und florierende Welt. In einem Zeitalter
nie da gewesenen Reichtums und Wissens gibt es keine Entschuldigung
dafür, dass auch nur ein einziges Kind in Armut aufwächst."

2013 wurden mehr als eine dreiviertel Milliarde (767 Millionen)
Menschen von der Weltbank als extrem arm bezeichnet, darunter 385
Millionen Kinder - also die Hälfte. Generell sind Kinder
verhältnismäßig häufiger von Armut betroffen: 19,5% aller Kinder sind
extrem arm im Vergleich zu 9,2% der Erwachsenen weltweit.

Arme Kinder sterben mit höherer Wahrscheinlichkeit vor ihrem
fünften Geburtstag und leiden vermehrt an Mangelernährung und
Entwicklungsverzögerungen. Sie gehen seltener zur Schule, werden zu
gesundheitsschädigender Arbeit und zu Frühehen gezwungen. Außerdem
werden sie häufiger sexuell ausgebeutet und Opfer von Menschenhandel.
All das hat langfristige Folgen auf ihre Entwicklung und bedeutet
außerdem, dass auch ihre eigenen Kinder später mit hoher
Wahrscheinlichkeit arm sein werden.

Für Interviewanfragen an Helle Thorning-Schmidt in Davos
kontaktieren Sie bitte direkt Helena Dollimore unter
Helena.dollimore(at)savethechildren.org oder +44 7342 996954. Für
Interviewanfragen in Deutschland mit Susanna Krüger, CEO Save the
Children Deutschland, oder Zusatzinformationen steht Ihnen die
Pressestelle in Berlin gerne zur Verfügung.

Zusatzinformationen:

· Die Daten wurden im Auftrag von Save the Children vom
Overseas Development Institute (ODI), London erhoben. Diese basieren
auf Hochrechnungen zu extremer Armut und einem 2030-Szenario der
Weltbank sowie demografischen Daten.

- 167 Millionen Kinder leben 2030 in extremer Armut. Quelle:
http://ots.de/nPNla

- "Extreme Armut" heißt, dass ein Kind in einem Haushalt mit einem
Einkommen von 1,90 US-Dollar pro Tag lebt (aktuellste Definition der
Weltbank).

- Die große Mehrheit der extrem armen Kinder lebt in
Subsahara-Afrika und Südasien.

- Save the Children arbeitet mit Partnern und Regierungen
zusammen, um Familien und deren Kinder mit Bartransfersleistungen
(für Bildung und Gesundheit) und Gütern (z.B. Schulausrüstung) zu
versorgen. Wir sorgen dafür, dass Familien über eine Grundausstattung
hinsichtlich Nahrung und Kleidung verfügen und dass sie eine
tragfähige Basis für den Lebensunterhalt ihrer Familien haben. Wir
unterstützen Kinder dabei, ihre Fähigkeiten auszubauen und bieten
ihnen Gelegenheiten, eine Arbeit zu finden. Gleichzeitig stehen wir
im engen Kontakt mit Regierungen, damit sie Kinder in den Fokus
nehmen und konkrete Schritte zur Beseitigung von Kinderarmut
unternehmen.



Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Claudia Kepp
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 280
Mail:claudia.kepp(at)savethechildren.de

Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 15.01.2017 - 10:00 Uhr
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Stadt:

Berlin/Davos



Kategorie:

Menschenrechte



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