(ots) - Mutmaßungen gab es vor allem zu einer
Personalie: Haben die Delegierten des Grünen-Landesparteitags in NRW
Volker Beck abgestraft, weil er im Frühjahr in Berlin mit 0,6 Gramm
einer verdächtigen Substanz kontrolliert worden war, bei der es sich
um die Droge Crystal Meth gehandelt haben soll? Nach der Abstimmung
über die Landesliste in Oberhausen lässt sich sagen: eher nein. Beck
hat sich in seiner Partei und darüber hinaus große Verdienste
erworben - ob bei Menschenrechtsfragen oder dem Minderheitenschutz.
Größter Erfolg? Sicher der Durchbruch beim Lebenspartnergesetz. In
der Partei haben einige versucht, ihm die Kampfkandidatur um Rang
zwölf, einen der letzten aussichtsreichen Listenplätze für die
Bundestagswahl, noch auszureden. Weniger ob des Drogenskandals,
sondern weil sich bei ihnen das Gefühl verfestigt hatte, dass es
einfach mal genug ist. Beck ist ihr dienstältester Abgeordneter im
Bundestag, junge Grüne rücken selbstbewusst nach. Außerdem tragen sie
ihm eines nach: sein Verhalten kurz vor der letzten Bundestagswahl.
Beck geriet in Verlegenheit, sich für einen Buchbeitrag von 1988
rechtfertigen zu müssen, in dem er sich unter bestimmten
Voraussetzungen für eine "Entkriminalisierung" von Sex zwischen
Erwachsenen und Kindern eingesetzt hatte. Volker Beck wird sich trotz
allem weiterhin zu Wort melden, möglicherweise in einem Verband, bei
den Grünen sowieso. Er sei noch lange nicht weg, sagt er. Manche
dürfen das als Warnung verstehen.
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