(ots) - Russland bremst mal wieder. Zum zweiten Mal
binnen eines Monats scheitert eine Resolution im UN-Sicherheitsrat am
russischen "Njet", erst bei der Verurteilung des Srebreniza-Massakers
als Völkermord und nun bei der Abstimmung über das MH017-Tribunal.
Das gab es zuletzt 1997.
Moskau stellt sich quer, um einen "politischen Schauprozess" zu
verhindern. Dass damit die Gefühle der Hinterbliebenen nach der
Flugzeugtragödie verletzt werden, spielt im zynischen Kalkül des
Präsidenten Putin keine Rolle. Er will einen Schuldspruch durch den
Internationalen Gerichtshof ausschließen. Das Veto schadet Russlands
Ansehen. Doch der Schaden für den Kreml wäre noch größer, sollte
durch UN-Ermittler eine Verantwortung Moskaus für den vermuteten
Abschuss der Boeing durch eine Rakete nachgewiesen werden.
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