(ots) - Die deutschen Energiekonzerne sind derzeit arg
gebeutelt: Kaum einer der großen Stromerzeuger hat das Potenzial wie
auch die Risiken der Energiewende und die Folgen für ihr
Geschäftsmodell richtig eingeschätzt. Einen Teil der Schuld daran
trägt die Politik, die keinen verlässlichen Rahmen geschaffen hat:
erst der Atomausstieg, dann die Laufzeitverlängerung, um dann, nach
der Strahlenhölle von Fukushima, wieder zum Ausstieg zurückzukehren.
Das alles führt zu enormen Kostenbelastungen der falsch aufgestellten
Unternehmen. Eon sucht jetzt die juristische Auseinandersetzung, um
zumindest die Kosten für ein alternatives Zwischenlager für hoch
radioaktiven Atommüll loszuwerden und beschäftigt das
Bundesverfassungsgericht: Der Essener Konzern lässt den Passus des
Atomgesetzes prüfen, der Gorleben als Zwischenlager ausschließt.
Die Auseinandersetzung um die Kosten eines Endlagers für hoch
giftigen, strahlenden Müll darf den Blick auf das Wesentliche nicht
verschleiern: Atommeiler lassen sich nirgendwo auf der Welt sicher
betreiben; die Unfälle und Katastrophen von Harrisburg in den USA,
Tschernobyl in der ehemaligen Sowjetunion und Fukushima in Japan sind
ein Beleg dafür. Und die Suche nach einem dringend benötigten
Endlager zeigt überdeutlich das ungelöste Problem des anfallenden
Atommülls, dessen Berg wächst und wächst. Strom aus Kernkraftwerken
ist eine Zukunftstechnologie von vorgestern und längst überholt. Je
eher die Meiler abgeschaltet werden, desto besser.
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