(ots) - Städtetag warnt vor übereilter Debatte über
Ganztagsbetreuung von Schülern
Articus: Das ist eine ganz neue Dimension - "Schon nie da gewesene
Anstrengung beim Rechtsanspruch auf Kita-Platz"
Osnabrück.- Der Deutsche Städtetag hat davor gewarnt, übereilt
eine flächendeckende Ganztagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler
anzustreben. Einen Tag vor Inkrafttreten des Rechtsanspruchs auf
Betreuung für Kleinkinder sagte Hauptgeschäftsführer Stephan Articus
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch): "Trotz nie da gewesener
Anstrengungen hat sich beim Ausbau der Kinderbetreuung gezeigt, wie
schwer es ist, in unserem Föderalismus geeignete Finanzierungswege zu
finden, um einen solchen Kraftakt zu bewältigen." Das müsse bei der
Debatte um weitere Betreuungsangebote für Schulkinder unbedingt
bedacht werden.
"Der Ausbau der Kinderbetreuung ist noch nicht abgeschlossen und
muss fortgesetzt werden", erklärte Articus. Bevor aber der nächste
Rechtsanspruch diskutiert werde, müsse in Zeiten der Schuldenbremse
die Frage beantwortet werden, mit welchen Finanzierungsstrukturen und
-mitteln diese neue Dimension der Ganztagsbetreuung tatsächlich
bewältigt werden könne. Der Deutsche Städtetag unterstütze alles, was
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördere, so auch die
Ganztagsbetreuung für Schulkinder. Sollte diese allerdings
flächendeckend als bindendes Ziel definiert werden, bekomme das Thema
eine ganz neue Qualität. Dann seien Bund und Länder ganz anders als
heute gefordert, meinte Articus.
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