(ots) - Da wird ein hoher Geistlicher der Kurie von der
römischen Polizei abgeführt, dazu ein Ex-Geheimdienstler und ein
Finanzmakler. Die spektakulären Festnahmen im Dunstkreis der
Vatikanbank nähren den schon lange gehegten Verdacht, dass im
Finanzinstitut des Heiligen Stuhls nicht alles mit rechten Dingen
zugeht. Die Vorwürfe sind bekannt: Geldwäsche durch die Mafia,
illegale Parteienfinanzierung, Schmiergeld-Transfers. Doch nun
scheint es erstmals den ernsthaften Willen zu geben, bei der
Skandalbank aufzuräumen. Angestoßen hat diese Bemühungen übrigens
noch Benedikt XVI. In seinem Pontifikat wurde damit begonnen, im
"Institut für die religiösen Werke" mehr Transparenz zu schaffen. Der
Vatikan ist dabei bereits gut vorangekommen, auf dem Weg zu einer
seriösen Bank bleibt aber trotzdem noch viel zu tun. Zu schwer wiegen
die jahrzehntelangen Versäumnisse. Die Einrichtung einer
Untersuchungskommission durch Papst Franziskus ist deshalb ein
wichtiger Schritt, damit im Namen des Herrn künftig keine krummen
Geschäfte mehr gemacht werden.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621