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Börnsen/Wöhrl: Kulturgüter besser schützen

ID: 899848

(ots) - Die Koalitionsfraktionen haben in dieser Woche eine
Initiative auf den Weg gebracht, Kulturgüter im Katastrophenfall
besser zu schützen. Dazu erklären der kultur- und medienpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup),
und die zuständige Berichterstatterin Dagmar Wöhrl:

"Die Hochwasserkatastrophe in den vergangenen Wochen hat uns alle
schockiert und tief betroffen gemacht. Noch sind die Wassermassen
nicht überall vollständig beseitigt und bis tatsächlich alle Schäden
komplett behoben sein werden, wird es noch viele Jahre dauern. Es
zeichnet sich ab, dass erneut auch Kultureinrichtungen massiv
beschädigt wurden. Einige traurige Beispiele: Das Landestheater
Niederbayern in Passau wurde vom Hochwasser zerstört, im
Fürstbischöflichen Opernhaus in Passau musste die gesamte Bestuhlung
herausgenommen und alle Vorstellungen bis zum Saisonende abgesagt
werden. Auch das am Donauufer gelegene Museum Moderner Kunst wurde im
Erdgeschoss komplett überflutet und viele wertvolle Kunstwerke wurden
zerstört. Ebenfalls Opfer der Fluten wurde zum Beispiel das vor allem
für seine herrliche Architektur bekannte frühklassizistische
Sommerpalais in Greiz in Thüringen.

Wertvolle Kulturgüter sind in Bibliotheken, Museen und Archiven in
der Vergangenheit immer wieder durch Naturkatastrophen und Unglücke
beschädigt oder vollkommen vernichtet worden. Wir alle haben auch
noch die Bilder der ausgebrannten Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar
2004 und den Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009 vor Augen, bei dem
30 Regalkilometer mit den Beständen eines der bedeutendsten
kommunalen Archive Europas in die Tiefe gerissen wurden. Allein hier
beläuft sich der Schaden auf eine Milliarde Euro.

Unsere Kunst- und Kulturgüter sind ein Schatz von unermesslichem
Reichtum, den es mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu




verteidigen und zu schützen gilt. Wir wollen, dass die Maßnahmen von
Bund, Ländern und Kommunen beim Hochwasserschutz künftig noch besser
koordiniert werden, damit wir den Zerstörungen unserer Kunst- und
Kulturgüter vorbeugen oder im Notfall schneller reagieren können.
Daher fordern wir mit unserer Initiative die Bundesregierung auf,
gemeinsam mit den Bundesländern die Einsetzung eines Verantwortlichen
auf Bundesebene zu prüfen, der den Schutz bedrohter Kulturgüter im
Fall eines Katastrophenfalls koordiniert. Zudem soll ein
interdisziplinäres Expertennetzwerk eingerichtet werden, das zum
Schutz, zur Bergung und zur Restaurierung von Kulturgütern
herangezogen werden kann. Zugleich soll die Gründung eines zentralen
bundesdeutschen Instituts für Konservierungs- und
Kulturschutzforschung geprüft werden.

Auch wenn die Zuständigkeit für den Schutz von Kulturgütern bei
den Bundesländern liegt, muss unserer Ansicht nach der Bund die
Initialzündung für eine Stärkung des Kulturgüterschutzes geben."



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Datum: 28.06.2013 - 11:02 Uhr
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