(ots) - Big Data ist in aller Munde. Für die überwiegende
Mehrheit der Unternehmen in Europa hat allerdings das
Big-Data-Zeitalter noch nicht begonnen. Nur sieben Prozent stufen das
Thema für sich als sehr relevant ein. Viele Unternehmen suchen
zurzeit noch nach überzeugenden Anwendungsfällen. Das sind Ergebnisse
der Studie "Business Intelligence Maturity Audit (biMA®2012/13)" von
Steria Mummert Consulting, für die Teilnehmer aus zwanzig
europäischen Ländern befragt wurden.
Daten wachsen in der Menge exponentiell, liegen in vielfältiger
Form vor und müssen in immer kürzeren Zeiträumen analysiert werden.
Das Schlagwort für diese Entwicklung lautet Big Data. Praktische
Einsatzgebiete sind allerdings noch rar gesät. Für weniger als zehn
Prozent der Unternehmen stellen die Verarbeitung großer
Datenvolumina, der Umgang mit verschiedenartigen, polystrukturierten
Daten sowie das Bereitstellen und Auswerten von Informationen in
Echtzeit ein ernsthaftes Problem dar. Jedes dritte Unternehmen hält
das Thema Big Data hingegen für irrelevant.
Auch aus den von den Studienteilnehmern genannten Einsatzszenarien
lässt sich kein klarer Favorit ableiten. Am häufigsten (28 Prozent)
versprechen sich Unternehmen ein "tieferes und präziseres
Geschäftsverständnis". Das ist allerdings kein Big-Data-spezifisches
Ziel, sondern ein genereller Anspruch jedes
Business-Intelligence-Vorhabens. Auffällig ist zudem, dass Vertreter
der Fachabteilungen in der Regel mehr von Big Data erwarten als ihre
IT-Kollegen.
"Der Hype um Big Data verführt dazu, in eine abstrakte
Technologiediskussion abzudriften, ohne vorher die grundlegendsten
Fragen nach wirtschaftlichem Nutzen beantwortet zu haben", sagt
Studienleiter Volker Oßendoth von Steria Mummert Consulting.
Entscheider sollten sich nicht von der Angst leiten lassen, einen
wichtigen Trend zu verpassen. Die Prüfung der Relevanz für das eigene
Unternehmen sollte immer der erste Schritt sein", rät Oßendoth.
"Vielen Unternehmen fehlt es am Verständnis, dass es bei Big Data
nicht darum geht, einfach nur mehr Daten in etablierter Form zu
verarbeiten", ergänzt Dr. Carsten Dittmar, Experte für Business
Intelligence bei Steria Mummert Consulting. "Zum Teil entstehen
komplett neue Geschäftsmodelle. Dafür braucht es zeitlich, inhaltlich
und rechtlich relevante Einsatzfelder, die die Investitionen in
Technologie und Expertise rechtfertigen - nicht andersherum", so
Dittmar.
Hintergrund
Die Studie "biMA®2012/13" (Business Intelligence Maturity Audit)
wurde nach den Jahren 2004, 2006 und 2009 nun bereits zum vierten Mal
durchgeführt. Dabei kommen die Teilnehmer erstmals nicht nur aus dem
deutschsprachigen Raum, sondern aus 20 europäischen Ländern. Mit mehr
als 650 Teilnehmern gehört die Studie zu einer der größten Analysen
zum Thema Business Intelligence in Europa. Die methodische Basis
bilden das von Steria Mummert Consulting entwickelte BI-spezifische
Reifegradmodell Business Intelligence Maturity Model (biMM®) sowie
die darauf aufbauende Analysemethode Business Intelligence Maturity
Audit (biMA®).
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