(ots) - Die Strömung "Antikapitalistische Linke" (AKL) in
der Linkspartei steht vor einer Neugründung. Auf einer
Mitgliederversammlung Ende April in Bremen soll ein neuer Aufruf
verabschiedet werden, der dem Netzwerk als programmatische Grundlage
dient. Das berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues
deutschland" in ihrer Onlineausgabe (Donnerstag).
Die Linkspartei sei die einzige parlamentarische Kraft "mit einem
antikapitalistischen Programm", heißt es zum Entwurf der neuen
AKL-Position. Das in Erfurt "festgeschriebene Selbstverständnis als
sozialistische Partei" werde allerdings "vor allem von führenden
Mitgliedern in Debatten und der politischen Praxis in Parlamenten,
Landesregierungen und kommunalen Gremien immer wieder in Frage
gestellt". Die Linkspartei drohe, "mehr und mehr von ihrer
Ausstrahlung als politisch wirksame, oppositionelle, nicht etablierte
Kraft einzubüßen".
Dagegen will die Antikapitalistische Linke weiter "dazu
beigetragen, dass dem regierungs- und parlamentsfixierten
,Pragmatismus' in der Linken erfolgreich ein antikapitalistisches
Programm mit sozialistischem Ziel entgegengestellt" wird. Die
Strömung hatte sich seit März 2006 zunächst als loses Netzwerk hinter
einem Aufruf versammelt, den fast 2000 Menschen unterstützten. Im
vergangenen Jahr beschloss die AKL die Schaffung festerer Strukturen
und die Anerkennung als Zusammenschluss in der Linkspartei.
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