(ots) - Bielefeld. Mehr als ein halbes Jahr nach dem
Wahldebakel der nordrhein-westfälischen CDU erreicht der Machtkampf
in der Partei eine neue Qualität. Guido Hitze, neuer Leiter der
Abteilung "Politik und Kommunikation" in der Landesgeschäftsstelle,
soll die NRW-CDU auf die Landtagswahl 2017 vorbereiten und Landeschef
Armin Laschet auch den Fraktionsvorsitz verschaffen. In einer von
Hitze verfassten Analyse, die der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen vorliegt, ist unter anderem von einem "Neuanfang mit
einer echten 'Landeslösung' in Gestalt einer einheitlichen Partei-
und Fraktionsführung durch eine Person" die Rede. Unbedingt zu
vermeiden sei ein personeller Dualismus, da Partei und
Landtagsfraktion synchronisiert werden müssten und ein Machtkampf
zwischen Partei- und Fraktionschef mit Blick auf die
Spitzenkandidatur 2017 "die Reorganisation der CDU massiv erschweren
würde".
Hitze hält es außerdem für erforderlich, dass die CDU den
Oppositionsführer stelle - und nicht etwa die FDP mit ihrem
Landesvorsitzenden Christian Lindner. Diesem müsse ein "intellektuell
wie rhetorisch mindestens gleichwertiger CDU-Fraktionschef
entgegengesetzt werden", sollte Lindner nicht auf Dauer seinem
CDU-Partner den Rang des Oppositionsführers ablaufen und von der
Öffentlichkeit als der eigentliche Widerpart der Ministerpräsidentin
wahrgenommen werden.
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