(ots) - Der Arbeitsmarkt gilt als typischer Nachläufer der
konjunkturellen Entwicklung. Erst einige Zeit nach Eintritt einer
Schwächephase lässt sich dies an den Arbeitslosenzahlen festmachen.
Die Warnzeichen sind unübersehbar: Seit dem Frühsommer kaum noch
Abbau im Vergleich zum jeweiligen Vormonat, dafür steigender Zuwachs
zu den Vorjahresmonaten. Weniger Nachfrage, deutlich weniger offene
Stellen. Erholung sieht anders aus. Die Unternehmen, auch die in
Südwestfalen, sind mit Blick auf die Euro-Schuldenkrise in ihrer
Einstellungspraxis vorsichtig geworden und agieren auf Sicht. Nicht,
dass sie das Schlimmste befürchten. Sie wappnen sich nur für alle
Fälle. Die Wirtschaft hält den Atem an. Das heißt nicht, dass sich
die Gefahr, arbeitslos zu werden, entscheidend erhöht hat. Es hat
sich nur die Chance verringert, nach Eintritt der Arbeitslosigkeit
schnell wieder einen Job zu finden. Die nächsten beiden Monate werden
zeigen, wohin die Reise am Arbeitsmarkt geht. Richtung Rezession -
dann wird alles noch grauer. Oder es zeigt sich wieder ein
Silberstreif. Weihnachten wäre passend.
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