(ots) - Es sind nicht immer die Bilder verheerender
Zerstörung, die uns ergreifen. Manchmal genügt ein Detail: New York,
das stets mehr war als eine Metropole, New York, die Hauptstadt der
Welt, in der das Leben 24 Stunden pulsiert, New York, dessen mächtige
Skyline sonst glitzert und strahlt und funkelt - im Dunkeln. Dieses
Bild wirkt gespenstischer, unwirklicher, apokalyptischer als Wüsten
aus Wasser und Trümmern. Ausgerechnet in New York, der Stadt der
kühnen Wolkenkratzer, in der es selbstbewusst heißt, "the sky is the
limit", zeigen Naturgewalten Grenzen auf. Kein Strom mehr, keine
U-Bahn, sogar die Börse ist dicht. Wirbelsturm "Sandy" hat das
öffentliche Leben lahmgelegt. New York - in diesen Tagen ist es
Inbegriff von Stolz und Verletzlichkeit der Zivilisation. Doch auch
das führt "Sandy" uns vor Augen: Menschen sind den zerstörerischen
Kräften der Natur nicht schutzlos ausgeliefert. Der Sturm kam mit
Ansage, die Ostküste der USA konnte sich wappnen, Schlimmeres
hunderttausendfach verhindert werden. New York hat heftigere
Katastrophen überstanden, und die größte davon liegt noch nicht lange
zurück. Sie war die furchtbarste von allen und deshalb so
entsetzlich, weil sie menschengemacht war. Es ist wahr: An das, was
Menschen anzurichten vermögen, reichen Naturgewalten kaum heran.
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