(ots) - Die Logik des Krieges ist schlicht. Es geht darum,
mit möglichst wenig eigenen Opfern maximal auf den Gegner
einzuschlagen und ihm höchste Verluste zuzufügen. Drohnen sind danach
aus militärischer Sicht ideale Waffen. Unbemannt, mit großer
Reichweite und langer Flugdauer, können sie tief über Feindgebiet
eingesetzt werden, ohne die eigene Haut zu riskieren. Die Bundeswehr
wird sich dem Trend nicht entziehen können, schon weil sie fest in
ein Bündnis integriert ist. Das allein kann jedoch keine
Rechtfertigung für das Anschaffen derartiger Waffensysteme sein.
Drohnen erlauben denen, die ihre Fernsteuerung in der Hand halten,
den sterilen Waffeneinsatz im klimatisierten Lenk- Container. Da
riecht es nicht nach Blut und Tod. Das geringe Eigenrisiko birgt
zweifellos die Gefahr, dass die Hemmschwelle für den Waffeneinsatz
sinkt. Deshalb muss es klare Einsatzregeln geben. Nötig ist eine
breite gesellschaftliche Debatte - nicht nur über Drohnen, sondern
überhaupt darüber, wann die Bundeswehr für welche Ziele ihr Arsenal
einsetzen soll.
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