Unternehmen, die ihre kritischen Firmendaten wirkungsvoll schützen wollen, dürfen sich nicht allein auf IT-Sicherheit fokussieren. Eine vom Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) durchgeführte Studie zeigt: In jedem vierten Unternehmen können sich betriebsfremde Personen zeitweise ohne Aufsicht bewegen. Der kostenlose Berichtsband zur Umfrage "Informationssicherheit in Unternehmen 2008" ist unter www.ecc-handel.de erhältlich.
(firmenpresse) - Die aktuelle Studie macht deutlich, dass zahlreiche Unternehmen bei einer umfassenden Informationssicherheit erheblichen Nachholbedarf haben. So werden nur bei der Hälfte der befragten Unternehmen externe Besucher permanent beaufsichtigt. Sind externe Personen auf dem Firmengelände, müssen sich diese in fast drei Viertel der befragten Unternehmen nicht durch einen Besucherausweis kenntlich machen. Lediglich in knapp 14 Prozent der Unternehmen haben Besucher die Pflicht, während des gesamten Aufenthalts sichtbar einen Besucherausweis zu tragen.
Unternehmen lernen nicht aus ihren Fehlern.
Die Möglichkeit, aus Erfahrung klug zu werden, wird von vielen der befragten Unternehmen nur unzureichend aufgegriffen: Über 45 Prozent der Betriebe dokumentieren keine Sicherheitsvorfälle, nur jeder fünfte Betrieb hält zumindest EDV-Probleme fest. Immerhin gibt ein Viertel der Unternehmen an, alle sicherheitsrelevanten Vorfälle zu erfassen.
"Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass IT-Sicherheit bereits von vielen Unternehmen ernst genommen wird – doch der Eindringling kommt häufig einfach durch die Tür. Viele Unternehmen öffnen Kriminellen unbewusst Tür und Tor", sagt Projektleiter Andreas Duscha vom E-Commerce-Center Handel, Köln.
Die Umfrageergebnisse sind in einem 61-seitigen Berichtsband festgehalten, der unter folgendem Link kostenfrei heruntergeladen werden kann: http://www.ecc-handel.de/sicherheit.php
Sichere E-Geschäftsprozesse in KMU und Handwerk
An der Studie „Informationssicherheit in Unternehmen 2008“ beteiligten sich bundesweit 243 Unternehmen. Sie ist Bestandteil der Arbeit des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) zur Sensibilisierung und Information von kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie des Handwerks. Die Umfrage wurde federführend vom Kompetenzzentrum ECC Handel im Rahmen Projekts „Informations- und Handlungsangebot für sichere E-Geschäftsprozesse in KMU und Handwerk“ durchgeführt.
Alle Ergebnisse des Projekts und darüber hinaus gehende praxisnahe und aktuelle Informationen für KMU und Handwerk sind auf www.ec-net.de unter der Rubrik „Netz- und Informationssicherheit“ kostenfrei verfügbar.
Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr
Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (www.ec-net.de) ist ein Verbund von 25 regionalen Kompetenzzentren für den elektronischen Geschäftsverkehr und einem Branchenkompetenzzentrum für den Handel. Diese unterstützen Mittelstand und Handwerk bei der Einführung und Nutzung von E-Business. Das Netzwerk wird seit 1998 durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert.
E-Commerce-Center Handel (ECC Handel)
Das ECC Handel (www.ecc-handel.de) wurde 1999 als Forschungs- und Beratungsinitiative unter der Leitung des Instituts für Handelsforschung an der Universität zu Köln ins Leben gerufen. Das Ziel ist es, insbesondere kleine und mittelständische Handelsunternehmen zum Thema E-Commerce zu informieren. Zahlreiche Aspekte des E-Commerce im Handel hat das ECC Handel in eigenen Studien untersucht. Es wird vom BMWi gefördert und ist in das NEG als Branchenkompetenzzentrum mit dem Themenfokus Handel eingebunden.
Andreas Duscha
ECC Handel
am Institut für Handelsforschung
Dürener Str. 401 b, 50858 Köln
Tel.: ++49 / 221 / 943607-70
E-Mail: a.duscha(at)ecc-handel.de
www.ecc-handel.de