(ots) - Der Modedesigner Giorgio Armani, 77, kann sich
nicht vorstellen, dass eine einzelne Person einmal in seine Rolle in
seinem Unternehmen schlüpfen wird. "Es werden viele kleine Armanis in
meinem Unternehmen sein, die meine Arbeit fortführen", sagte er dem
ZEITmagazin. "Aber es wird kein Genie kommen, das all dies einmal
übernehmen kann. Das würde Betrug an mir selbst und meiner
Ernsthaftigkeit bedeuten."
Über seine Beziehung zu Hollywood äußerte sich Armani kritisch.
Der Designer, der als einer der ersten Stars einkleidete und das auch
heute noch tut, sagte über Hollywood: "Ich hasse es. Alle Beziehungen
sind durch das Geschäft ersetzt worden". Über seinen Stil und den
Stil der Stars sagte er: "Ich habe meinen Stil nicht Hollywood
angepasst. Im Gegenteil: Hollywood wollte unbedingt meine Kleider!"
Auch über Italien äußerte sich Armani. Das Land brauche "wieder
einen Sinn für Einheit und Willenskraft, damit die Dinge in Gang
kommen. Ohne diesen Sinn für Gemeinsamkeit und Hoffnung erscheint mir
die Zukunft ungewiss." Dem Neuanfang nach Berlusconi unter Mario
Monti traut Armani noch nicht: "Es ist schwer zu glauben, dass
Berlusconi einfach eine Niederlage akzeptiert und abtritt", sagte er.
"Man darf nicht vergessen, dass er wirkliche Macht hatte, vielleicht
ist sein Rücktritt nur Teil eines neuen Projektes."
Armani ist einer der wichtigsten Modedesigner weltweit und
zugleich CEO und Eigner seines Konzerns, der vergangenes Jahr 1,59
Milliarden Euro Umsatz machte.
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