(ots) - ZDF-Intendant Markus Schächter hat Versuche
abgelehnt, im Jugendmedienschutz ohne gesetzliche Grundlagen Fakten
zu schaffen. Bei der Tagung "Quo vadis Jugendmedienschutz" in Mainz
warb Schächter für einen möglichst breit aufgestellten Dialog.
Schächter: "Einfach so zu tun, als ob die Novellierung des
Staatsvertrags zum Jugendmedienschutz im vergangenen Jahr nicht
gescheitert wäre und auf faktischer Ebene Tatsachen zu schaffen,
lehne ich ab." Auf diese Weise könne der notwendige gesellschaftliche
Konsens nicht herge-stellt werden.
In den dringend notwendigen Dialog über die Zukunft des
Jugendmedienschutzes sollten aus Sicht des ZDF-Intendanten alle
gesellschaftlichen Gruppen eingebunden werden. Dazu müssten auch
Blogger, Netzaktivisten und Communities einbezogen werden, um
möglichst alle Positionen in einem großen Konsens zu berücksichtigen.
Eine deutliche Absage erteilte Schächter außerdem der vereinzelt
wieder hervorgeholten Idee einer Vereinheitlichung der
Aufsichtsstrukturen im Bereich des Jugendmedienschutzes. "Es gibt
viele gute und vor allem zwingende Gründe, die gegen eine
Vereinheitlichung der Aufsichtsstruktur im Bereich des
Jugendmedienschutzes sprechen. Medienpolitische Wunschvorstellungen
können solche sachlichen Argumente nicht ersetzen", sagte Schächter.
Die Tagung, die bereits zum sechsten Mal gemeinsam von ZDF, ARD
sowie der evangelischen und katholischen Kirche veranstaltet wird,
findet heute und morgen im ZDF in Mainz statt. Zwei hochkarätig
besetzte medienpolitische Diskussionen bilden am Donnerstag den
Abschluss der Veranstaltung. Zu den Teilnehmern gehören unter anderen
die Staatssekretäre Dr. Arne Wulff und Klaus-Peter Murawski sowie
Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Bischof der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, und Dr. Thomas Bellut,
Programmdirektor des ZDF.
Fotos von der Veranstaltung sind ab 14.00 Uhr erhältlich über den
ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 70-16100, und über
http://bilderdienst.zdf.de/presse/jugendmedienschutztagung
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