(ots) - Die AG Bildung und Forschung der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat am Dienstag ein Fachgespräch mit dem
für die Pisa-Studien zuständigen OECD-Koordinator Andreas Schleicher
geführt. Hierzu erklärt der bildungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht:
"Die private Bildungsfinanzierung ist die Voraussetzung für einen
Qualitätssprung im Bildungssystem. Dies war eine der zentralen
Aussagen des OECD-Experten Schleicher, der ansonsten in der deutschen
Presse nur mit Kritik am gegliederten Schulsystem in Deutschland oder
an einer zu niedrigen Akademikerquote zitiert wird.
Als vorbildlich bezeichnete er Länder wie Großbritannien,
Australien oder Neuseeland, in denen der ohnehin schon beachtliche
Anteil der privaten Mittel bei der Studienfinanzierung sogar noch
wachse. Von den zusätzlichen Mitteln im System profitierten vor allem
auch schwächere Studenten, die dort intensive individuelle Förderung
erhielten. Daraus lässt sich schließen, dass Studiengebühren die
Chancengerechtigkeit im Bildungswesen erhöhen und nicht umgekehrt.
Deutlich wurde aber auch, dass die am Lebenseinkommen
ausgerichteten OECD-Bildungsvergleichsstudien methodisch durchaus
angreifbar sind, insbesondere was ihre Aussagekraft über
Bildungssysteme angeht.
Allein vom höheren Lebenseinkommen eines Akademikers auf einen
höheren Akademikerbedarf einer Volkswirtschaft zu schließen ist nicht
überzeugend. Insofern ist es zu begrüßen, dass die OECD zurzeit auch
im Erwachsenenbereich eine kompetenzbasierte Studie erarbeitet, die
2013 vorliegen soll (Erwachsenen-PISA). Spätestens dann wird
voraussichtlich Schluss sein mit der weit verbreiteten Ansicht, dass
der Mensch erst beim Abitur beginnt."
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