PresseKat - stern: Wiener Staatsanwaltschaft prüft Betrugsvorwürfe gegen AWD

stern: Wiener Staatsanwaltschaft prüft Betrugsvorwürfe gegen AWD

ID: 530260

(ots) - Eine für Wirtschaftskriminalität und Korruption
zuständige Sondereinheit der Wiener Staatsanwaltschaft geht massiven
Vorwürfen gegen den von Carsten Maschmeyer gegründeten Finanzvertrieb
AWD nach. Wie das Magazin stern in seiner am Donnerstag erscheinenden
Ausgabe berichtet, reagieren die Ermittler damit auf eine
detaillierte Strafanzeige des österreichischen Vereins für
Konsumenteninformation (VKI). In der bereits im April erstatteten
Strafanzeige gegen Maschmeyer selbst sowie gegen 19 weitere
AWD-Manager erheben die Verbraucherschützer den Vorwurf des schweren
gewerbsmäßigen Betrugs. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte
gegenüber dem stern Ermittlungen "weder bestätigen noch dementieren".
Damit ließen die Ermittler auch offen, ob Maschmeyer persönlich in
ihr Visier geraten ist. Nach Informationen des stern hat die
Staatsanwaltschaft aber bereits mehrere Zeugen vernommen, darunter
einen aus Deutschland stammenden ehemaligen hohen AWD-Manager.

Der VKI, zu dessen Mitgliedern die Republik Österreich gehört,
wirft dem AWD vor, tausenden Kunden in Österreich gezielt und
systematisch riskante Anlagen mit falschen Versprechungen verkauft zu
haben, um selbst hohe Provisionen einzustreichen. Die 83-seitige
Strafanzeige stützt sich auf eine Vielzahl interner AWD-Unterlagen
sowie auf Zeugenaussagen ehemaliger Mitarbeiter. Demnach sollen
Maschmeyer und andere AWD-Manager "vorsätzlich ein Anreizsystem
geschaffen", das dazu geführt habe, dass die Vermittlung
hochriskanter Finanzprodukte durch die AWD-Agenten gefördert worden
ist", heißt es in der Strafanzeige. Der Anreiz für den Verkauf
"wertbeständiger Veranlagungen", also etwa Lebensversicherungen oder
Bausparverträge, sei hingegen "relativ gering" gewesen.

Vom stern mit den Vorwürfen konfrontiert, gaben sowohl der AWD
Österreich als auch Maschmeyer an, sie hörten zum ersten Mal von dem




Verfahren. Das Unternehmen und Maschmeyer weisen die Vorwürfe als
abstrus zurück: Sie entbehrten "jeglicher Grundlage". Der AWD
Österreich erklärte, "soweit der VKI mit diesen abstrusen
Behauptungen nunmehr (...) auch noch die Staatsanwaltschaft
beschäftigt haben sollte, scheint dies von dem Versuch getragen zu
sein, seinen vor den Zivilgerichten seit rund zweieinhalb Jahren
erfolglos gebliebenen Bemühungen auf diesem Wege Nachdruck zu
verleihen." AWD-Gründer Maschmeyer, der den AWD seit 2007 an den
Schweizer Konzern Swiss Life verkauft hatte, wollte sich ebenso wie
der AWD Österreich nicht zu einzelnen Details äußern. "Sicher werden
Sie verstehen", so ein Sprecher zum stern, "dass Herr Maschmeyer sich
im Rahmen der Geschäftsordnung als einzelner Verwaltungsrat der Swiss
Life weder zu Swiss-Life-Themen noch zum AWD äußern kann."



Pressekontakt:
Gruner+Jahr, stern
Hans-Martin Tillack
Telefon: 030-20224-0
tillack.hans-martin(at)stern.de


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Invasion der Adventskalender: 24 Türchen zur Markenbindung China fordert Höchstgeschwindigkeit - höchste Zeit für westliche Unternehmen, auf den Zug aufzuspringen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 30.11.2011 - 09:19 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 530260
Anzahl Zeichen: 3188

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hamburg



Kategorie:

Wirtschaft (allg.)



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"stern: Wiener Staatsanwaltschaft prüft Betrugsvorwürfe gegen AWD"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Gruner+Jahr, stern (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Gruner+Jahr, stern