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journalist-Interview mit Spiegel-Chef Georg Mascolo: "Die langweiligste Vorstellung wäre ein Spiegel, der vollständig berechenbar ist"

ID: 470792

(ots) - Seit sechs Monaten verantwortet Georg Mascolo die
Printausgabe des Spiegels alleine. Im Interview mit dem Medienmagazin
journalist stellt sich der Chefredakteur einer Generalkritik. Darin
verteidigt Mascolo Stil und Profil des Hamburger Nachrichtenmagazins.
"Die langweiligste Vorstellung wäre ein Spiegel, der vollständig
berechenbar ist." Von einer Einordnung nach den Kriterien "links"
oder "rechts" hält Mascolo nichts. "Der Spiegel muss die Dinge
darstellen, wie sie sind. Er schreibt dabei auch gegen liebgewonnene
Ãœberzeugungen von Lesern", so der Chefredakteur. "Wenn die
schwarz-gelbe Koalition einen erstklassigen Job machen würde, käme
sie auch sicher bei uns besser weg."

Dem Vorwurf, dass der Spiegel das Politische immer häufiger gegen
das Leichte und das Personalisierte eintauscht, widerspricht der
46-Jährige vehement. "Die These, dass der Spiegel auf den Boulevard
geht, halte ich für falsch." Das gelte auch für den Onlineauftritt
der Hamburger. "Im Netz spielen Boulevardelemente insgesamt eine
größere Rolle. Aber im Zentrum der Berichterstattung von Spiegel
Online stehen Politik und Wirtschaft", so Mascolo gegenüber dem
journalist.

Georg Mascolo hält den Spiegel auch wirtschaftlich für gut
aufgestellt. Die Annahme "vom ungebremsten Sinkflug der Gattung Print
teile ich nicht". Die Auflage des Spiegels sei stabil, 2010 habe das
Magazin in manchen Quartalen über dem Vorjahr gelegen. Gleichzeitig
sei der Spiegel mit seiner digitalen Ausgabe erfolgreich. Im
Jahresdurchschnitt 2011 habe sich diese "monatlich rund 22.000 Mal"
verkauft.

Vom Umzug in das neue Haus am Hamburger Hafen verspricht sich der
Spiegel-Chefredakteur ein Zusammenrücken der Verlagsbereiche. Die
Redaktionen sollen aber weiterhin getrennt voneinander arbeiten. Die
Vorstellung, dass ein gemeinsamer Newsdesk verschiedene Marken




versorgt, lehnt Georg Mascolo ab. Der Umzug bedeute jedoch auch einen
Schnitt. Das alte Spiegel-Gebäude an der Brandstwiete werde er
vermissen, "die Tatsache, dass es ein Haus ist, in dem Rudolf
Augstein noch gearbeitet hat. Diese Patina, diese Aura kann ein neues
Haus nicht haben".

Das komplette Interview mit Georg Mascolo lesen Sie in der
September-Ausgabe des journalists, die heute erscheint, und online
unter: http://cot.ag/n1zaOy



Pressekontakt:
journalist - Das Medienmagazin
Matthias Daniel
Chefredaktion
Telefon: +49(0) 228 20172-24
Fax: +49(0) 228 20172-33
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Datum: 31.08.2011 - 10:15 Uhr
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