(ots) - 30 Jahre nach dem NATO-Doppellbeschluss unter der
Kanzlerschaft von Helmut Schmidt erinnert das ZDF mit einer
zweiteiligen Dokumentation an die gesellschaftlichen
Auseinandersetzungen um die Nachrüstung. Der Film "Pershing statt
Petting" von Sandra Maischberger und Jan N. Lorenzen wird am
Dienstag, 2. und 9. August 2011, jeweils 22.45 Uhr, ausgestrahlt.
Die Nachrüstung mit Pershing II und Cruise-Missile-Raketen rief
Anfang der 80er Jahre die größte Massenbewegung der bundesdeutschen
Geschichte hervor. Fast zwei Drittel der Bevölkerung lehnten die
Stationierung neuer Raketen mit atomaren Sprengköpfen auf
bundesdeutschem Boden ab. Am 10. Oktober 1981 fand im Bonner
Hofgarten die erste große Demonstration mit 300 000 Teilnehmern
statt. In der Folge gingen Millionen von Menschen aus allen Schichten
der Gesellschaft auf die Straße, bildeten Menschenketten und riefen
zu zivilem Ungehorsam und gewaltlosem Widerstand auf. Doch im
November 1983 votierte der Bundestag mit einer knappen Mehrheit für
die Nachrüstung. Nur fünf Tage später begann in Mutlangen die
Stationierung von Pershing II-Raketen. Die Friedensbewegung war
gescheitert. Und Helmut Schmidt verlor Sympathien, den Rückhalt
seiner Partei und am Ende die Kanzlerschaft.
Die zweiteilige ZDF-Dokumentation lässt diese Zeit und mit ihr
einen der größten gesellschaftlichen Konflikte der Bundesrepublik
wieder aufleben. Die Autoren sprechen mit Zeitzeugen aus allen
Bereichen des politischen und gesellschaftlichen Lebens, unter ihnen
Erhard Eppler, Hans-Dietrich Genscher, Egon Bahr, Inge Jens, Wolfgang
Niedecken, Stefan Aust, Ralph Siegel, Gerhard Mayer-Vorfelder - und
natürlich Helmut Schmidt.
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