(ots) - Vor einem Jahr - am 1. Juli 2010 - setzte die
Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit ihrem Beschluss
zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen einen
frauenpolitischen Meilenstein. Zu den seither erreichten
Fortschritten sowie den zukünftigen Maßnahmen erklärt die Vorsitzende
der Gruppe der Frauen, Rita Pawelski:
"Der Beschluss der Gruppe der Frauen vom 1. Juli 2010 hat eine
kontroverse Diskussion in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
darüber ausgelöst, wie der Anteil von Frauen in Führungspositionen
gesteigert werden kann. Er hat dazu geführt, dass sich in der
Wirtschaft ein erfreulicher Prozess des Umdenkens abzeichnet. So hat
die Telekom als erstes Dax-30-Unternehmen eine Frauenquote von 30
Prozent bis Ende 2015 eingeführt. Immer mehr Unternehmen wollen
Frauen zukünftig bei der Besetzung von Spitzenpositionen
berücksichtigen. Damit haben wir innerhalb eines Jahres schon mehr
bewegt als die rot-grüne Bundesregierung in sieben Jahren
Regierungszeit oder der Corporate Governance Kodex in neun Jahren.
Dieser erste sichtbare Erfolg wird für uns kein Ruhekissen,
sondern Sprungbrett sein, um uns weiter intensiv für mehr Frauen an
der Spitze stark zu machen. Sollte es bis Ende 2013 trotz erster
positiver Tendenzen nicht zu einer wirklichen Steigerung des
Frauenanteils in Führungspositionen kommen, muss es eine gesetzliche
Verpflichtung geben - das sieht auch unser Stufenplan vor.
Zu begrüßen ist daher, dass das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend bis Ende dieses Jahres einen
Gesetzentwurf zur Förderung von Frauen in Schlüsselpositionen
vorlegen wird. Das ist historisch einmalig - und auch ein Ergebnis
des unermüdlichen Einsatzes der Gruppe der Frauen. Für uns steht
fest: Wir brauchen schnelle Fortschritte bei der weiteren
Verwirklichung der Gleichberechtigung der Geschlechter auf dem
Arbeitsmarkt."
Hintergrund:
Die Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion fasste am 1.
Juli 2010 einen Beschluss mit dem Ziel, den Anteil von Frauen in
Führungspositionen maßgeblich zu erhöhen. Dazu wurde ein Stufenplan
vereinbart. Zunächst können die Unternehmen auf Basis einer
Selbstverpflichtung bis Ende 2013 den Frauenanteil erhöhen. Sollte es
bis dahin nicht gelungen sein, den Frauenanteil von 30 Prozent in
Führungsgremien zu erreichen, wird bis 2018 eine gesetzliche Regelung
in Kraft treten. Derzeit gibt es in den Vorständen der 200 größten
deutschen Unternehmen gerade einmal rund drei Prozent Frauen. Die
Aufsichtsräte sind zu zehn Prozent weiblich, allerdings sitzen drei
von vier Rätinnen auf der Arbeitnehmerbank.
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