(ots) - Das Schöne an der Marktwirtschaft ist, dass der
Wettbewerb die Unternehmen dazu zwingt, die besten Produkte zu den
günstigsten Preisen anzubieten. Weniger schön ist es, dass
Unternehmen zuweilen dazu neigen, sich dieser Mühsal zu entziehen,
indem sie Preise verabreden. Der Schaden solcher Kartellabsprachen
ist enorm. Am Ende der Kette trifft es immer die Verbraucher, die
mehr bezahlen als unter den Bedingungen eines fairen Wettbewerbs. Es
ist den Vordenkern der sozialen Marktwirtschaft um Walter Eucken zu
verdanken, dass es in der Bundesrepublik ein Gesetz gegen
Wettbewerbsbeschränkung gibt und ein Bundeskartellamt, das
ausgestattet mit hoheitlichen Befugnissen über den fairen Wettbewerb
wacht. Das ist Verbraucherschutz im besten Sinne. Die hohen Strafen,
mit denen Teilnehmer von Kartellen zu rechnen haben, zeigen zudem:
Illegale Kartellabsprachen sind kein Kavaliersdelikt. Sie unterhöhlen
die Marktwirtschaft. Gut, dass die Ordoliberalen um Eucken das
erkannt haben. Man muss sich schon wundern, dass der deutsche Zweig
des Neoliberalismus so in Verruf geraten ist.
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