(ots) - Die Entscheidung der Bundesregierung zum
Atomausstieg hat viele Dimensionen. Vor allem vollzieht sie, was sich
mittlerweile bald jeder wünscht: Die Jahre und Tage der riskanten
Atommeiler sind gezählt. Zugleich verweist die Politik auf
erneuerbare Energien als Alternative, auf die Kraft von Wind und
Wasser, von Sonne und Biomasse. Ãœber das Ausweichen auf
klimaschädliche Kraftwerke mit den Energiespendern Kohle und Gas
spricht niemand gern, aber ohne wird es kaum gehen.
Eine andere Dimension stellen die Kosten dar. Die Atomsteuer soll
bleiben, die Energiekonzerne müssen also weiter zahlen. Gleichzeitig
muss mit Steuergeld der Ausbau alternativer Energielieferanten noch
stärker gefördert werden. Und spätestens jetzt haben Geschäfte auf
dem Energiemarkt kaum noch was mit echtem Markt zu tun - weder für
die vier übermächtigen Großkonzerne noch für die Kunden.
Wer diesen Gedanken zu Ende denkt, sieht den liberalisierten
Energiemarkt schnell gefährdet. Steuerung der Kraftspender, der
Transportwege, der Kosten - bald ist der Strommarkt vollends in
öffentlicher Hand. So wie früher.
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Uwe Haring
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