(ots) - Der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit (BA),
Heinrich Alt, hat die Bundesregierung davor gewarnt, die Mittel für
Arbeitsmarktpolitik radikal zusammenzustreichen. "In der jetzigen
Arbeitsmarktsituation wäre das fatal", sagte Alt im Interview mit dem
Tagesspiegel (Freitagausgabe). "Wenn man die aktive
Arbeitsmarktpolitik massiv kürzt, steigt in der Folge die
Arbeitslosigkeit", sagte er weiter. Die Bundesagentur wolle nicht
dauerhaft auf Darlehen der Bundesregierung angewiesen sein. "Wir
brauchen keine hohen Rücklagen. Wir wollen aber in guten Zeiten
sparen können, damit wir in schlechten Zeiten gegen eine Krise halten
können, ohne die Beiträge anheben zu müssen", sagte Alt. Im Moment
könne die BA leider für den nächsten Abschwung kein Geld zurücklegen.
"Wenn die Politik den Arbeitslosenbeitrag nicht erhöhen möchte, muss
sie entscheiden, wo gespart wird", sagte er. Alt wandte sich gegen
Ãœberlegungen von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU),
wegen der sinkenden Arbeitslosigkeit auch Stellen bei der BA
abzubauen. Er wolle sich nicht von qualifiziertem Personal trennen,
das im nächsten Abschwung dringend gebraucht werde. "Ich gebe den
Mitarbeitern lieber die Gelegenheit, eine Fortbildung zu machen oder
auch ein halbes Jahr eine Auszeit zu nehmen", sagte der BA-Vorstand.
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