(ots) - Nach vier Jahren Verhandlung ist es nun endlich
gelungen: In der Millionenstadt Sofia gibt es seit wenigen Tagen ein
Straßenhundeprojekt von VIER PFOTEN. Die Hunde werden eingefangen,
untersucht, behandelt, kastriert und wieder freigelassen.
Straßenhunde leiden, sie sind unterernährt und werden oft als
Krankheitsüberträger stigmatisiert. Auch für die Bevölkerung ist die
seit den 1990er Jahren ausufernde Straßenhundeproblematik eine
Belastung. Immer wieder werden Stimmen laut, die einen Abschuss der
Tiere fordern. Doch diese grausame Methode ist nicht nachhaltig - die
Behandlung und Kastration der Hunde hingegen kann die Anzahl der
Straßentiere langfristig eindämmen. Solche Kastrationsprojekte haben
sich bisher als die einzige nachhaltige und vor allem tierfreundliche
Lösung der Straßenhundeproblematik in Osteuropa erwiesen.
Seit vielen Jahren reisen die Teams von VIER PFOTEN durch
Südosteuropa, um Straßenhunde zu behandeln und zu kastrieren. Auch in
Bulgarien arbeitet VIER PFOTEN seit über acht Jahren erfolgreich mit
dieser anerkannten "Catch-Neuter-Release"-Methode. Nun ist es der
internationalen Tierschutzorganisation gelungen, auch in Sofia selbst
arbeiten zu dürfen. In der Stadt leben geschätzte 10.000
Straßenhunde. In der Zweimillionenstadt gibt es mehrere Roma-Ghettos.
"Wir werden unsere Einsätze auf diese Gebiete konzentrieren, denn
dort gibt es so gut wie keine tiermedizinische Versorgung. Wir
stellen uns auch auf viele zu behandelnde Krankheitsfälle bei den
Hunden ein", erklärt Helmut Dungler, Gründer und Geschäftsführer von
VIER PFOTEN.
VIER PFOTEN arbeitet gratis, die Stadtverwaltung bezahlt im
Gegenzug das Benzin für die eingesetzten Autos. Außerdem werden dem
medizinischen Team Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, in denen
die Hunde sich nach den Eingriffen erholen können. Die Operationen
selbst finden in der mobilen Klinik von VIER PFOTEN statt. Dieser
"Operationssaal auf Rädern" hat sich bereits immer wieder bewährt.
Kastrierte Hunde werden mit einem gut erkennbaren blauen Clip im Ohr
mit Registrierungsnummer und einem Mikrochip gekennzeichnet. Wie bei
jedem der so genannten "Stray Animal Care"-Projekte verpflichtet sich
auch das Rathaus von Sofia, keine Euthanasieprogramme an
Straßenhunden vorzunehmen. Die "Stray Animal Care"-Projekte zeigen
bereits deutliche Erfolge. "In den ländlichen Gegenden Bulgariens ist
die Zahl der Streunerhunde bereits signifikant zurückgegangen - und
das, ohne dass ein einziges Tier grausam getötet wurde", erklärt
Helmut Dungler: "Wir haben uns lange darum bemüht, um auch den Hunden
in Sofia zu helfen. Nun hoffen wir, dass dies der Anfang einer
längerfristigen Zusammenarbeit ist.
Foto honorarfrei bei Angabe von © VIER PFOTEN Weitere Fotos auf
Anfrage erhältlich
Für Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Daniela Giesen
Tel.: 040 399 249 44
Email: daniela.giesen(at)vier-pfoten.org