(ots) - Der Mainzer Politikwissenschaftler Jürgen
Falter hält einen dauerhaften Verbleib von Karl-Theodor zu
Guttenberg (CSU) im Amt des Verteidigungsministers für
unwahrscheinlich. "Er wird sicher gehalten werden, bis die Wahlen
Ende März in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vorbei sind. Alles
andere wäre das falsche Signal für große Teile der
Unions-Anhängerschaft", sagte Falter der "Saarbrücker Zeitung"
(Montag-Ausgabe).
Wenn die Universität Bayreuth jedoch zu dem Ergebnis komme, dass
Guttenberg mit Vorsatz fremdes Gedankengut ohne Kenntlichmachung
zusammen getragen habe, "dann wird es eng für ihn", erläuterte
Falter.
"Entscheidend ist, was Angela Merkel will." Das Kalkül der
Bundeskanzlerin scheine zu sein, "die Sache auszusitzen, und wenn es
am Ende doch so kommen sollte, dass Guttenberg der Union mehr schadet
als nützt, ihn als Minister fallen zu lassen", meinte Falter.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230