(ots) - Wenn Irland Kalifornien wäre, dann müsste der
US-Dollar so ungefähr die gleichen Probleme haben wie jetzt der Euro.
Denn für den Staat im äußersten Südwesten der USA gelten ungefähr die
gleichen Bedingungen wie für die grüne Insel im Nordatlantik. Hier
wie dort treffen Spekulanten auf eine relativ starke Wirtschaft, die
jedoch als Folge ihrer Staatspolitik und der Weltfinanzkrise Probleme
mit ihrer Kreditfinanzierung bekommen hat. Offensichtlich kennen
Spekulanten in den USA keine Zweifel an der Fähigkeit der Union,
Krisen in Einzelstaaten in den Griff zu bekommen. Dabei ist die
Verschuldung im Dollarraum größer als in Euroland. Die Fälle Irland
und Kalifornien unterscheiden sich dadurch, dass die USA seit langem
von einer einheitlichen Wirtschafts- und Steuerpolitik
zusammengehalten werden. Kein Spekulant käme auf die Idee, Washington
könnte Kalifornien hängen lassen. Je schneller die Wirtschafts- und
Steuerpolitik auch in Europa einheitliche Regeln erhält, desto
unwahrscheinlicher wird, dass die Kapitalanleger nach Griechenland
und Irland auch Portugal, Spanien und vielleicht Italien »testen«
werden.
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