(ots) - Der Rundfunkrat des Norddeutschen Rundfunks hat
sich in einer zweitägigen Klausurtagung in Hamburg mit der
Weiterentwicklung der Gremienarbeit im Zeitalter des technologischen
Wandels befasst. Die Vorsitzende des Rundfunkrates, Dagmar Gräfin
Kerssenbrock, bekräftigte am Freitag (29. Oktober) im Anschluss an
die Tagung, in der digitalen Informationsgesellschaft sei ein an
klaren Qualitätsstandards orientierter öffentlich-rechtlicher
Rundfunk nötiger denn je: "In einer immer unübersichtlicheren Welt,
in der über das Internet immer mehr Desinformation verbreitet wird,
muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch im Internet seriöse
Information und Orientierung bieten." Nach Abschluss der
Drei-Stufen-Tests werde es künftig eine wichtige Aufgabe der
Rundfunkräte sein, die Qualität der öffentlich-rechtlichen Angebote
und das öffentlich-rechtliche Profil sicherzustellen, so Gräfin
Kerssenbrock.
Gastreferent der Klausurtagung des NDR Rundfunkrats war der
Wirtschaftswissenschaftler und Buchautor Prof. Max Otte. Er
kritisierte, dass sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk für seine
Angebote im Internet rechtfertigen müsse. Es schade dem Gemeinwohl,
wenn kommerzielle Anbieter beeinflussen, wer welche Angebote im
Internet mache.
Der Rundfunkrat des NDR befasste sich außerdem mit der
Flottenstrategie des NDR für seine Fernseh-, Hörfunk- und
Internetangebote sowie mit dem Beschwerdemanagement des Senders.
29. Oktober 2010
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