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Wichtiger Fortschritt in Nagoya: Weltnaturschutzkonferenz will Maßnahmenpaket zum Erhalt der biologischen Vielfalt

ID: 286232

(ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) bezeichnete die bisher bekannt gewordenen Ergebnisse der
UN-Naturschutzkonferenz im japanischen Nagoya vorsichtig als
"Möglichkeit für einen Durchbruch zum Erhalt der biologischen
Vielfalt". "Wir sehen hoffnungsvolle Signale, dass die
Weltgemeinschaft das Ruder zur Rettung der biologischen Vielfalt noch
herumreißen kann. Ein besonders wichtiger Fortschritt sei der
Beschluss, weltweit bis spätestens 2020 alle umweltschädlichen
Subventionen zu beseitigen. "Damit wird der Naturzerstörung mit Hilfe
von Steuergeldern endlich ein Ende gesetzt", so der BUND-Vorsitzende
Hubert Weiger. Auch die Absicht, die Ãœberfischung der Meere bis 2020
zu stoppen, sei sehr zu begrüßen, ebenso wie das Vorhaben, die
Überdüngung landwirtschaftlicher Flächen zu beenden und wertvolle
Lebensräume wie zum Beispiel Moore wieder herzustellen.

"Die von den Teilnehmerstaaten gefundene Regelung zum gerechten
Vorteilsausgleich bei der Nutzung genetischer Ressourcen ist
überfällig, um der Biopiraterie endlich ein Ende zu setzen. Wenn
internationale Pharmakonzerne, darunter auch deutsche, durch die
Nutzung der Biodiversität artenreicher Länder und des traditionellen
Wissens indigener Völker Milliarden verdienen, müssen die Länder des
globalen Südens künftig an den Gewinnen beteiligt werden. Das ist
gerecht und nützt dem Schutz der Tiere, Pflanzen und Lebensräume in
diesen Regionen", sagte Weiger.

Auch der Beschluss, neue Meeresschutzgebiete auszuweisen, sei ein
großer Erfolg. Die Länder des Südens hätten ihre Zustimmung zum
sogenannten Strategischen Plan für den Schutz der biologischen
Vielfalt zu Recht von der Finanzierungsfrage abhängig gemacht. Die
Bereitschaft Japans, in den nächsten drei Jahren zwei Milliarden
Dollar für den Erhalt der biologischen Vielfalt bereit zu stellen sei




vorbildhaft und habe zu dem Erfolg der Verhandlungen beigetragen.
Diesem Beispiel müssten die anderen Industrienationen noch folgen.
Bis zur nächsten Vertragsstaatenkonferenz 2012 in Indien müssten nun
mithilfe eines konkreten Fahrplans der Bedarf und die bereits
vorhandenen Ressourcen zum Schutz der biologischen Vielfalt ermittelt
werden. Auf dieser Grundlage müsse dann in zwei Jahren über die
erforderlichen Finanzmittel entschieden werden.

Nicola Uhde, BUND-Naturschutzexpertin: "Die Gräben zwischen den
Ländern des globalen Nordens und des Südens müssen endlich überbrückt
werden. Der globale Artenschwund und die Zerstörung der Ökosysteme
sind nur aufzuhalten, wenn die Weltgemeinschaft bei der Rettung der
biologischen Vielfalt an einem Strang zieht."



Pressekontakt:
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
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Datum: 29.10.2010 - 14:06 Uhr
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