PresseKat - Bewusster Fischgenuss = Meeresschutz!/ Neuer WWF-Einkaufsratgeber empfiehlt Seelachs, Ostseedorsch u

Bewusster Fischgenuss = Meeresschutz!/

Neuer WWF-Einkaufsratgeber empfiehlt Seelachs, Ostseedorsch und Bioforelle

ID: 286106

(ots) - Verbraucher sollten beim Fischkauf auf Art und
Herkunft des Fisches achten. Eine gute Wahl sind Hering und Seelachs
aus dem Nordostatlantik, Dorsch aus der Ostsee, sowie Lachs und
Forelle aus Bio-Zucht. Dagegen sollte man auf Rotbarsch, Dorade aus
dem Mittelmeer, Pangasius oder tropische Garnelen lieber verzichten.
Dies geht aus dem neuen WWF-Einkaufsratgeber hervor, den die
Umweltstiftung heute in Hamburg veröffentlichte. Darin bewertet der
WWF handelsübliche Fischarten nach ökologischen Kriterien wie
Bestandsentwicklung und Fangmethoden. 20 Arten gelten demnach als
gute Wahl, 13 als zweite Wahl, 29 fallen in die Kategorie "Lieber
nicht".

Mit der praktischen Einkaufshilfe für unterwegs gibt der WWF dem
Verbraucher eine schnelle Orientierung für den Kauf oder Verzehr von
Fisch im Supermarkt, im Fachhandel oder im Restaurant an die Hand.
"Fisch ist ein gesundes und beliebtes Lebensmittel. Doch leider
richten einige Fangmethoden im Meer massive Schäden an. Aufgrund der
weltweiten Plünderung der Ozeane hat es für viele Fischbestände
längst fünf vor zwölf geschlagen", so WWF-Fischereiexpertin Catherine
Zucco. 80 Prozent aller wirtschaftlich genutzten Bestände weltweit
gelten bereits als zu stark oder bis an ihre Grenzen befischt. 140
Millionen Tonnen Fisch werden jährlich gefangen oder in Aquakulturen
gezüchtet. "Wer auf nachhaltig gefangenen Fisch setzt, betreibt
aktiven Meeresschutz damit wir auch morgen noch Fisch genießen
können" so Zucco weiter.

Jeder Deutsche konsumiert im Jahr durchschnittlich 15,7 Kilogramm
Fisch. Nur 15 Prozent davon stammen aus hiesiger Fischerei. Der
Löwenanteil von 85 Prozent stammt aus Import oder Aquakultur. Bei
vielen Fischen komme es jedoch auf die Herkunft und Fangmethode an.
Beim Fang von Seezunge im Nordostatlantik werde der Meeresboden




regelrecht durchpflügt, bis zu 90 Prozent der Tiere im Netz werde
ungenutzt über Bord geworfen. Eine erfreuliche Entwicklung hat
dagegen der Ostseedorsch genommen. Insbesondere der Bestand der
östlichen Ostsee hat sich so deutlich erholt, dass der WWF ihn
ausdrücklich als gute Wahl empfehlen kann.

Das Umweltsiegel des MSC steht für nachhaltige Meeresfischerei,
bei der nur so viel Fisch gefangen wird, wie nachwächst. Auch die
Zerstörung der Meeresumwelt wird minimiert. 13 Empfehlungen für
MSC-Fisch finden sich im WWF-Ratgeber. Eine weitere naturverträgliche
Alternative ist laut WWF Fisch aus Bio-Zucht. Auch der "Modefisch"
Pangasius ist in Bioqualität zu erhalten. "Von konventionell
gezüchtetem Pangasius sollte man aber besser die Finger lassen", rät
Zucco. Die boomende Zuchtwirtschaft vor allem in Vietnam und Thailand
sei in den vergangenen Jahren außer Kontrolle geraten und belaste die
Umwelt erheblich.

Erstmals ist der WWF Einkaufsratgeber Fische und Meeresfrüchte
auch als kostenfreie App für iPhone und Smartphone unter
www.wwf.de/fischratgeber-app erhältlich und bewertet ca. 90 Arten.
Die umfangreichen Informationen finden Verbraucher und Fischhändler
ebenfalls in der Online-Version des Ratgebers unter
www.wwf.de/fischratgeber .

Für den WWF Ratgeber wurden Fischbestände und Zuchten mit einer
Methode bewertet, die unter dem Dach der Seafood Choices Alliance von
mehreren Umweltverbänden entwickelt worden sind. Berücksichtigt
werden dabei Informationen zum Zustand der Fischbestände sowie zu den
Umweltauswirkungen und dem Management von Fischereien und Zuchten.
Angaben über die Herkunft der Fischarten sind den Informationen
entnommen, die der Handel den Verbrauchern bereit stellt.



Pressekontakt:
WWF Deutschland
Britta König
Telefon: 040 / 530 200 118
E-Mail: britta.koenig(at)wwf.de

Interviewpartnerin:
Catherine Zucco, WWF-Fischereiexpertin Tel: 040 530 200 115

Fotos sind im Pressedownload unter www.wwf.de/presse erhältlich
TV-Klammermaterial wird auf Anfrage über FTP-Server bereitgestellt.


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Datum: 29.10.2010 - 12:00 Uhr
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