(ots) - Er gilt als mächtigster Wirtschaftsführer in
Deutschland. Und in Politik wie Wirtschaft heißt es: Geht es der
Deutschen Bank gut, geht es Deutschland gut. Während der Finanzkrise
stand er Kanzlerin Merkel bei. Und was er ihr gesagt hat, erzählt er
gleichfalls in dem Film: "Ich habe Frau Merkel immer klar gesagt,
dass ich Angestellter der Deutschen Bank bin und ich kann nicht
gegen die Interessen der Deutschen Bank Rat geben." Wer ist der
62-jährige Mann an der Spitze einer der mächtigsten Banken? Was
treibt ihn an?
Der Banker ist ebenso umstritten wie bekannt und für viele das
Sinnbild des kalten Kapitalisten. Sein Einkommen ist eines der
höchsten hierzulande. Er verdient zwischen 11 und 20 Millionen Euro
im Jahr. Dabei bescheidet er sich öffentlichkeitswirksam durchaus
auch mit nur anderthalb Millionen Euro im Jahr, wenn die Geschäfte
mal nicht so gut laufen.
Es war Josef Ackermann, der seit seinem Amtsantritt das
traditionelle Kreditgeschäft der Deutschen Bank zurückfuhr und ganz
auf das lukrative Investment-Banking und dubiose Finanzderivate
setzte. Ihm reichten 10 Prozent Rendite nicht mehr. 25 Prozent hieß
die neue Devise.
Und die Politik applaudierte. Gleich, ob Gerhard Schröder oder
Angela Merkel. Doch Ackermann dupiert die Politik zuweilen, so zum
Beispiel, wenn er für die Milliarden-Rettung von Griechenland
plädiert und gleichzeitig bezweifelt, dass Griechenland das Geld
überhaupt jemals zurückzahlen kann.
story-Autor Hubert Seipel (Deutscher Fernsehpreis,
Adolf-Grimme-Preis) begleitete den Bankenmanager über Monate.
Redaktion: Mathias Werth (WDR), Christoph Mestmacher (NDR)
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