(ots) -
Knapp die Hälfte der Erwerbspersonen in Deutschland war im Jahr
2009 mindestens einmal krankgeschrieben. Nach Angaben des aktuellen
Gesundheitsreports der Techniker Krankenkasse (TK) dauerte eine
Krankschreibung im Durchschnitt 11,9 Tage, 0,3 Tage länger als im
Jahr zuvor. Neben Krebserkrankungen und Herzinfarkten, dauern vor
allem Krankschreibungen aufgrund von Bandscheibenbeschwerden und
psychischen Erkrankungen sehr lange. Dauert eine Krankschreibung
länger als sechs Wochen, haben sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte und ALG-I-Empfänger Anspruch auf Krankengeld von ihrer
Krankenkasse. Laut TK sind zwar nur 4,5 Prozent der
Krankschreibungsfälle mit Krankengeld verbunden, diese machen jedoch
fast 46 Prozent aller Krankschreibungstage aus.
Im Durchschnitt dauert eine mit Krankengeld verbundene
Krankschreibung knapp 100 Tage. Die durchschnittliche Falldauer ist
regional jedoch sehr unterschiedlich. Während Krankengeldbezieher in
Sachsen-Anhalt im letzten Jahr durchschnittlich 81 Tage
arbeitsunfähig waren, waren Beschäftigte und ALG-1-Empfänger in
Hamburg mit 117 Tagen knapp sechs Wochen länger krankgeschrieben.
"Auffällig ist, dass die Krankengeldfälle vor allem in den Ländern,
die erfahrungsgemäß sehr hohe Krankenstände aufweisen, wie das
Saarland, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, deutlich kürzer als im
Bun-desdurchschnitt ausfallen. Zudem gibt es ein deutliches
West-Ost-Gefälle, das heißt in allen fünf neuen Bundesländern liegt
die Falldauer unter 90 Tagen", erklärt Wiebke Arps, die bei der TK
für den Gesundheitsreport verantwortlich ist.
Das Krankengeld wird individuell aus dem Arbeitseinkommen des
Versicherten berechnet und beträgt bis zu 90 Prozent des
Nettogehalts, maximal 2.625 Euro im Monat.
Hinweis für die Redaktionen:
Der TK-Gesundheitsreport analysiert jedes Jahr die
Krankenstandsdaten sowie Arzneimittelverordnungen der bei der TK
versicherten Erwerbspersonen. Dazu zählen derzeit 3,4 Millionen
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie "Arbeitslosengeld
I-Empfänger". Der vollständige TK-Gesundheitsreport 2010 steht auf
der Internetseite der TK unter www.presse.tk-online.de zum
kostenlosen Download bereit.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Michaela Hombrecher
Tel. 040-6909-2223, E-Mail: michaela.hombrecher(at)tk-online.de