EANS-News: Semperit AG Holding / Weiteres Umsatzwachstum im 1. Halbjahr 2017,
erste Maßnahmen der Übergangsphase gesetzt

ID: 1521188

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Halbjahresergebnis

Wien -

* Umsatz in H1 2017 im Jahresvergleich um 5,2% auf 461,6 Mio. EUR gesteigert
* Hoher Ergebnisanstieg in H1 2017: positive Sondereffekte aus der Joint Venture
Transaktion in Q1 2017 haben negative Sondereffekte in Q2 2017 mehr als
kompensiert
* Erste Maßnahmen in der Übergangsphase: Kostenreduktion bei Sempermed führte zu
Produktivitätssteigerungen, Restrukturierungsaufwendungen für Sempertrans,
Wertanpassung für aktivierte IT Kosten und Wertminderung bei Sempermed
* Ausblick bleibt ausgesetzt


Die börsenotierte Semperit Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2017 ein weiteres
Umsatzwachstum. Der neue Vorstand, der seit Juni 2017 vollständig ist, setzte in
der laufenden Übergangsphase erste entscheidende Maßnahmen, um die
Profitabilität der Segmente Sempermed und Sempertrans zu steigern. Im Segment
Sempermed wurden Produktivitätssteigerungen durch Kostenreduktionen in
Produktion, Marketing und Verkauf, einschließlich einer Reduktion der
Mitarbeiterzahl des Segments um 14%, erreicht. Zusätzlich wurden eine
Wertminderung um 26,0 Mio. EUR bei Sempermed, Restrukturierungsaufwendungen von
6,8 Mio. EUR bei Sempertrans in Frankreich und 4,0 Mio. EUR Wertanpassungen für
aktivierte IT-Kosten im Corporate Center Segment verbucht.

Dr. Martin Füllenbach, der neue Vorsitzende des Vorstands der Semperit Gruppe,
unterstreicht die Bedeutung der aktuellen Analyse und der bevorstehenden
strategischen Überprüfung des bestehenden Portfolios angesichts des weltweiten
Wettbewerbs und des Ertragspotenzials: "Ich versichere Ihnen, dass wir jeden




Stein im Unternehmen umdrehen werden! Um in unserer Unternehmens-DNA profitables
Wachstum zu verankern, ist es notwendig, unsere zentralen Technologien und
Prozesse einer Überprüfung zu unterziehen."

Im ersten Halbjahr 2017 trugen alle Segmente außer Sempertrans zu einer
Steigerung des Konzernumsatzes von 5,2% im Jahresvergleich bei. Getragen wurde
dieser Zuwachs im Wesentlichen von starken Vertriebsleistungen und höheren
Mengen. Das ausgewiesene EBITDA stieg auf 97,3 Mio. EUR, was einer Erhöhung von
84,4% im Jahresvergleich entspricht. Das ausgewiesene EBIT verzeichnete einen
Anstieg von 49,9% auf 54,3 Mio. EUR. Dieser Anstieg wurde durch den positiven
Sondereffekt in Höhe von 84,8 Mio. EUR aus dem Closing der Joint Venture
Transaktion im ersten Quartal 2017 ermöglicht, während es im zweiten Quartal
2017 negative Sondereffekte in Höhe von 36,7 Mio. EUR gab. Der daraus
resultierende Cashflow erhöhte sich um 34,7% auf 48,8 Mio. EUR und das Ergebnis
je Aktie stieg um 18,6% auf 1,03 EUR.

Das operative EBIT ohne Berücksichtigung der erwähnten positiven Sondereffekte
aus der Joint Venture Transaktion und der negativen Auswirkungen der
Wertminderung, den Restrukturierungsaufwendungen und der Wertanpassung IT lag
bei 6,2 Mio. EUR. Das bedeutet einen erheblichen Rückgang von 81,6% im Vergleich
zum Vorjahreswert. Semperflex und Semperform lieferten erneut einen positiven
EBIT-Beitrag. Das operative EBIT bei Sempermed verbesserte sich, war jedoch nach
wie vor negativ, während Sempertrans im zweiten Quartal durch die Entwicklungen
der Rohmaterialpreise und Margendruck nachteilig beeinflusst wurde. Das
angepasste Ergebnis pro Aktie lag bei -0,38 EUR (H1 2016: 0,75 EUR).

Die Semperit Gruppe nutzte den Mittelzufluss aus der Joint Venture Transaktion
im März 2017 zur Reduzierung der Verschuldung und zur Finanzierung des
beschlossenen Investmentprogramms (CAPEX). Die Nettoverschuldung wurde von 230,6
Mio. EUR Ende 2016 deutlich auf 141,4 Mio. EUR am 30. Juni 2017 gesenkt, was
eine niedrigere Nettoverschuldung/EBITDA-Rate von 1,15 x (Ende 2016: 2,96 x) mit
sich brachte.

Die Eigenkapitalquote blieb bei soliden 36,3% (Ende 2016: 31,8%). Die liquiden
Mittel waren nach dem Mittelzufluss aus der Joint Venture Transaktion mit 189,0
Mio. EUR unverändert hoch (Ende 2016: 190,2 Mio. EUR).

Sektor Industrie
Die Segmente im Sektor Industrie (Semperflex, Sempertrans und Semperform)
entwickelten sich unterschiedlich. Getragen von Umsatzzuwächsen in allen
Segmenten außer Sempertrans stieg der Sektorumsatz um 4,2% auf 280,3 Mio. EUR.
Da sich die Rohstoffpreise jedoch ungünstig entwickelten und nur zeitverzögert
an die Kunden weitergegeben werden konnten, war die Profitabilität im ersten
Halbjahr 2017 beeinträchtigt. Das EBITDA fiel im Jahresvergleich um 49,6% auf
26,4 Mio. EUR, und das EBIT ging um 61,1% auf 16,6 Mio. EUR zurück. Dabei war
das EBIT insbesondere von Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 6,8 Mio. EUR
für Sempertrans in Frankreich belastet.

Sektor Medizin
Die Entwicklung des Sektors Medizin (Sempermed Segment) war von einem sehr
schwierigen Marktumfeld mit Preisdruck und Überkapazitäten gekennzeichnet. Vor
diesem Hintergrund stieg der Umsatz infolge leichter Mengensteigerungen und
Preiserhöhungen im Jahresvergleich um 6,9% auf 181,4 Mio. EUR. Die Erweiterung
und Optimierung der Kapazitäten im Werk in Malaysia wurden fortgesetzt, weitere
Maßnahmen zur Kostenreduzierung in Produktion, Marketing und Verkauf wurden
umgesetzt. Im Vergleich mit dem Vorjahr sank die Anzahl der Mitarbeiter im
Segment um 14% oder mehr als 450 Personen. All diese Maßnahmen führten zu
Produktivitätsgewinnen.

Das ausgewiesene EBITDA und EBIT stiegen auf 79,8 Mio. EUR bzw. 48,1 Mio. EUR im
ersten Halbjahr 2017. Ohne Berücksichtigung des positiven Beitrags aus der Joint
Venture Transaktion im ersten Quartal 2017 und der Wertminderung im zweiten
Quartal 2017 verringert sich das operative EBITDA auf 1,7 Mio. EUR (H1 2016: 5,3
Mio. EUR) und das operative EBIT auf -4,0 Mio. EUR (H1 2016: 1,4 Mio. EUR).

Ergebnisse des zweiten Quartals
Die Semperit Gruppe verzeichnete im zweiten Quartal 2017 im Vergleich zur
Vorjahresperiode einen Umsatzanstieg von 6,0% auf 232,3 Mio. EUR, wobei der
Umsatz im Sektor Industrie um 3,5% und im Sektor Medizin um 10,0% wuchs. Das
EBITDA verringerte sich im Wesentlichen aufgrund eines Anstiegs der
Materialkosten und sonstiger betrieblicher Aufwendungen deutlich auf 2,9 Mio.
EUR. Insgesamt beliefen sich die Sondereffekte im zweiten Quartal 2017 auf 36,7
Mio. EUR, wobei alleine die Wertminderung im Segment Sempermed 26,0 Mio. EUR
betrug. Daher belief sich das EBIT auf -32,0 Mio. EUR, und das Ergebnis je Aktie
lag bei -2,02 EUR. Das um die genannten Sondereffekte bereinigte EBIT lag bei
4,6 Mio. EUR.

Ausblick 2017
In der Ãœbergangsphase verzeichnet Semperit weiterhin eine limitierte
Visibilität, während gleichzeitig die Volatilität der Rohstoffpreise jeden
Versuch einer belastbaren Guidance noch schwieriger gestaltet.

Semperit wiederholt im Rahmen der Halbjahresberichterstattung jedoch, dass das
angepasste EBIT für 2017 deutlich unter dem Ergebnis von 2016 liegen wird und
der Ausblick für das Geschäftsjahr 2017 weiter ausgesetzt bleibt. Die
Investitionen (CAPEX) zum Jahresende werden sich voraussichtlich im Bereich von
80 bis 90 Mio. EUR bewegen.


Der Halbjahresfinanzbericht 2017 ist unter www.semperitgroup.com/ir [http://
www.semperitgroup.com/ir/] verfügbar.

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Ãœber Semperit
Die börsennotierte Semperit AG Holding ist eine international ausgerichtete
Unternehmensgruppe, die in den Sektoren Medizin und Industrie hochspezialisierte
Produkte aus Kautschuk entwickelt, produziert und in über 100 Länder weltweit
vertreibt: Untersuchungs- und Operationshandschuhe, Hydraulik- und
Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile,
Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau. Die Zentrale des
österreichischen Traditionsunternehmens, das seit 1824 besteht, befindet sich in
Wien. Die Semperit Gruppe beschäftigt weltweit rund 6.500 Mitarbeiter, davon
rund 3.500 in Asien und mehr als 800 in Österreich (Wien und Produktionsstandort
Wimpassing, Niederösterreich). Zur Gruppe gehören weltweit 22
Produktionsstandorte sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa, Asien,
Australien und Amerika. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte der Konzern einen Umsatz
von 852 Mio. EUR sowie ein EBITDA von 78 Mio. EUR.



Rückfragehinweis:
Martina Büchele
Group Communications Manager
Tel.: +43 676 8715 8621
martina.buechele(at)semperitgroup.com

Stefan Marin
Head of Investor Relations
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Ende der Mitteilung euro adhoc
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Datum: 17.08.2017 - 07:00 Uhr
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