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Maschinen- und Anlagenbauer vor der digitalen Transformation / Oliver Wyman-Branchenreport "Perspectives on Manufacturing Industries"

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(ots) - Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau, seit
Jahrzehnten eines der stolzen Flaggschiffe des deutschen
Außenhandels, muss sich veränderten Marktsituationen stellen. Die
Branche steht am Beginn einer Konsolidierungsphase, beobachtet der
aktuelle Branchenreport "Perspectives on Manufacturing Industries"
der Managementberatung Oliver Wyman. Dabei sei es eine der zentralen
Aufgaben für die Unternehmen, die Herausforderungen der
Digitalisierung beherzt anzugehen.

"Für die Zukunftssicherung der Maschinen- und Anlagenbauer wird
die digitale Transformation ein ganz entscheidender Schritt sein",
sagt Thomas Kautzsch, Partner und Leiter des globalen Branchenteams
Automotive und Manufacturing Industries bei Oliver Wyman.
Berechnungen der Berater zufolge könnten Industrieunternehmen bis
2030 Wert in einer Größenordnung von mehr als 250 Milliarden Euro
schaffen. Nach Einschätzung von Wolfgang Krenz, ebenfalls Partner bei
Oliver Wyman und Mitautor der Studie, liegen große Effizienz- und
Margenpotenziale der digitalen Transformation vor allem in den
indirekten Unternehmensbereichen, in den Büro- und Managementebenen:
"Wir stehen vor Entwicklungen, die ähnlich bedeutsam sind wie in den
90er Jahren die Einführung der ,lean production' für die
Herstellungsprozesse."

Nach Einschätzung der Experten von Oliver Wyman gibt es in einigen
Unternehmen durchaus noch Bedarf an Überzeugungsarbeit. Zwar würden
die Unternehmen nach Erhebungen des Branchenverbandes VDMA im Schnitt
bereits ein Drittel ihrer Investitionen in die Digitalisierung
stecken. Aber, so Krenz: "Viele Unternehmen sind konservativ,
risikoavers und nicht besonders digital-affin. Für sie stellt die
digitale Transformation eine kulturelle Hürde dar." Der Report
empfiehlt der Branche, die Managementposition des Chief Digital
Officers zu schaffen - nicht nur als Leuchtturmfunktion, sondern als




in das Geschäftsmodell integrierte Schaltstelle für die
Digitalisierung. Krenz: "Außerdem empfiehlt sich ein Blick in andere
Branchen, die mit der Digitalisierung schon weiter sind,
beispielsweise die Finanz- oder auch zum Teil die Automobilindustrie.
Von denen kann man lernen, wie man am besten vorgeht."

Die Zeichen stehen auf Wandel

Die digitale Transformation gewinne vor der aktuellen
Marktsituation an Bedeutung: "Die Maschinen- und Anlagenbauer haben
in diesem Jahr in Deutschland erstmals mehr als eine Million Menschen
beschäftigt, doch nur ein schwaches Umsatzwachstum erzielt", warnt
Kautzsch. Das sei zwar noch kein Alarmsignal in einer nach wie vor
von großer Stabilität geprägten Branche. Auch die Aktienkurse seinen
bislang nicht nennenswert betroffen gewesen. Aber der zunehmende
Protektionismus in den USA, das rückläufige Wirtschaftswachstum in
China, Unwägbarkeiten auf der Währungsseite sowie konjunkturelle
Schwankungen führten zu erhöhten Risiken. So habe die Branche in den
ersten acht Monaten diesen Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum
gerade einmal ein Umsatzwachstum von knapp 1,5 Prozent auf 140
Milliarden Euro erzielt. "Die Unternehmen stellen sich auf diese
Risiken ein und beobachten konjunkturelle Entwicklungen sehr genau.
Auch 2017 erwarten wir eher eine Stagnation, mit möglicherweise
leicht fallenden Profiten."

Zu den wesentlichen Trends zählen nach Ansicht der Oliver
Wyman-Berater vor allem die veränderten Entwicklungen im Geschäft mit
China. "Wir müssen erkennen, dass die chinesischen Ambitionen in den
Weltmärkten die Branche in zweierlei Hinsicht betreffen", fasst
Kautzsch zusammen. "China ist als Einkäufer von Know-how und
Produktionsstätten immer präsenter und ebenso als Verkäufer seiner
Produkte made in China". Das zeigten einerseits prominente
Übernahmeaktivitäten wie die Akquisition des Roboterherstellers Kuka
durch die chinesische Midea Group oder der Verkauf von KraussMaffei
an ChemChina. Und andererseits treffe die Branche in ihren
angestammten Exportmärkten immer häufiger auf chinesische
Wettbewerber, die ihre gesättigten Heimatmärkte verlassen. Im
Teilmarkt für Baumaschinen beispielsweise sei die Exportquote Chinas
in den letzten fünf Jahren auf das Vierfache gestiegen.

Der Branchenreport "Perspectives on Manufacturing Industries"
steht zum Download zur Verfügung unter
www.oliverwyman.de/perspectives-vol-11.html.



Pressekontakt:
Maike Wiehmeier
Senior Communications Associate DACH
Oliver Wyman
Tel. +49 89 939 49 464
maike.wiehmeier(at)oliverwyman.com

Original-Content von: Oliver Wyman, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 30.11.2016 - 09:11 Uhr
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