(ots) - Die Antidiskriminierungs-Beauftrage des Bundes,
Christine Lüders, hat die Parteien aufgefordert, Ombudsleute zu
ernennen, die in Fällen sexueller Belästigung einschreiten können.
Mit Blick auf die aktuelle Diskussion in der Berliner CDU sagte
Lüders im Kulturradio des rbb, es sei wichtig, dass es neutrale
Beschwerdestellen gebe:
"Es muss Anlaufstellen geben, die genau in solchen Situationen
versuchen zu vermitteln und frühzeitig Einhalt gebieten. Und, was
ganz wichtig ist, die Frauen über ihre Rechte aufklären. Denn [...]
sexuelle Belästigung fängt nicht beim Grabschen an, sondern da, wo
eine Handlung unerwünscht ist - und das müssen Frauen wissen."
Daher befürworte sie auch nach wie vor eine Frauenquote, betonte
Lüders. Das Klima der Zusammenarbeit ändere sich, wenn Frauen
anwesend sind:
"Gerade in den mittleren und führenden Positionen, die immer
männerdominiert sind, wird der Umgang ganz anders sein: Der Herr, der
zum Herren über Frauen spricht, der hat dann noch eine Frau da
sitzen. Und der traut sich ganz sicher nicht, dann solche Witze zu
machen."
Das ganze Interview sendet das rbb-Kulturradio am Sonntag, d.
02.10.2016 um 17:04 Uhr im Zeitpunkte-Magazin.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
kulturradio
Tel.: +49 (0)30 979 93-33800 / -33810
Fax: +49 (0)30 979 93-33809
steffen.brueck(at)rbb-online.de
Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell