PresseKat - Hygienemaßnahmen gegen gefährliche Bakterien (FOTO)

Hygienemaßnahmen gegen gefährliche Bakterien (FOTO)

ID: 1314691

(ots) -
- Asklepios Kliniken untersuchen alle Risikopatienten auf
multiresistente Erreger.
- Mehr als 150 Hygienespezialisten im Einsatz. 140.000 Untersuchungen
in 2015.
- Kein erhöhtes Infektionsrisiko der Bevölkerung durch Flüchtlinge.

Angesichts der steigenden Anzahl von Patienten aus dem Ausland,
darunter vor allem viele Flüchtlinge aus den arabischen und
nordafrikanischen Ländern, nimmt die Angst vieler Bundesbürger vor
übertragbaren Krankheiten zu. "Diese Befürchtungen sind unbegründet.
Flüchtlinge leiden nach unseren Erkenntnissen in der Regel nicht
häufiger unter chronischen Erkrankungen, bringen aus ihrer Heimat nur
selten gefährliche, multiresistente Erreger mit und stellen somit aus
medizinischer Sicht auch keine erhöhte Gefahr für die Bevölkerung
dar", sagt Dr. Susanne Huggett, Leitende Ärztin der
Krankenhaushygiene der sieben großen Asklepios Kliniken in Hamburg.

Alle Risikopatienten werden bei Asklepios in Hamburg seit Jahren
systematisch und konsequent auf bestimmte resistente Bakterien
untersucht. Dazu zählen unter anderem Patienten mit chronischen
Wunden und Patienten, die zuvor zum Beispiel mehr als sechs Wochen in
bestimmten Ländern in Südeuropa, Arabien und Nordafrika verbracht
haben. "Unsere Screening-Befunde aus den vergangenen Monaten für die
multiresistenten Erreger MRSA und MRGN bestätigen die Aussagen des
Robert Koch-Instituts aus dem Spätherbst 2015, wonach es derzeit
'keine relevante Infektionsgefährdung der Allgemeinbevölkerung durch
Asylsuchende' gibt", so Dr. Huggett, die auch Ärztliche Leiterin des
Asklepios-Großlabors Medilys ist.

"Die Asklepios Kliniken nehmen seit vielen Jahren eine
Vorreiterrolle beim Screening auf multiresistente Erreger ein und
sind zugleich führend, wenn es darum geht, ihre Verbreitung durch
intensive Hygienemaßnahmen einzudämmen. Das alles kommt der




Patientensicherheit in unseren Kliniken zugute", erläutert Dr. Thomas
Wolfram, Sprecher der Geschäftsführung der Asklepios Kliniken Hamburg
GmbH. Bereits vor mehr als 13 Jahren haben die heutigen Asklepios
Kliniken in Hamburg das bundesweit erste klinikübergreifende
epidemiologische Netzwerk MRSA ins Leben gerufen. "Wir haben seither
jeden einzelnen MRSA-Fall erfasst und analysiert. Wir stellen die
Erreger schon bei der Aufnahme des Patienten fest und können deshalb
rechtzeitig Schutzmaßnahmen für andere Patienten, für Mitarbeiter und
Besucher ergreifen. 2013 haben wir dann zusätzlich zum konsequenten
Hygienemanagement und dem Screening auf MRSA auch das Screening auf
MRGN, also die resistenten gramnegativen Bakterien eingeführt - lange
bevor der Bundesgesundheitsminister eine Regelung im Frühjahr 2015
angemahnt hat. Auch hier nimmt Asklepios in Hamburg zum Schutz der
Patienten eine Vorreiterfunktion ein", so Dr. Wolfram.

Mehr als 140.000 Screeninguntersuchungen in 2015

Allein im Jahr 2014 haben die Hamburger Asklepios Kliniken mit
Hilfe ihres Großlabors Medilys im Rahmen der Screeningmaßnahmen über
100.000 Untersuchungen auf multiresistente Erreger wie zum Beispiel
MRSA und MRGN durchgeführt. Im Folgejahr 2015 wurden bereits mehr als
140.000 Screeninguntersuchungen auf diese Erreger veranlasst - ein
Zuwachs von fast 50 Prozent. In weniger als fünf Prozent der Fälle
gab es ein positives Ergebnis, das zu entsprechenden Schutz- und
Isolierungsmaßnahmen führte.

Mehr als 150 Hygienespezialisten im Einsatz

Insgesamt sind bei Asklepios in Hamburg derzeit mehr als 150
Hygienespezialisten im täglichen Einsatz, darunter 123
hygienebeauftragte Ärzte, 22 hauptberufliche Hygienefachkräfte und 11
Krankenhaushygieniker. Darüber hinaus gibt es in den Asklepios
Kliniken in jeder Abteilung mindestens eine hygienebeauftragte
Pflegekraft.

Patientensicherheit im Fokus

Nach einer von Asklepios im September 2015 veröffentlichten
repräsentativen Umfrage zum Thema Patientensicherheit haben zwei von
drei Bundesbürgern Angst vor einer Ansteckung mit multiresistenten
Erregern. Damit sieht sich Asklepios in seinen Anstrengungen
bestätigt, die bestehenden Hygienestandards in der
Patientenversorgung auf höchstem Niveau zu halten und wo immer
möglich noch zu erweitern. Denn Infektionen mit multiresistenten
Erregern sind potenziell lebensbedrohlich und gehen zudem mit hohen
Behandlungskosten einher. Ziel ist es daher, die Verbreitung der
gefährlichen, weil gegen Antibiotika unempfindlichen Bakterien zu
verhindern, das heißt MRSA (Methicillin-resistenter Staphylokokkus
aureus) und die ebenfalls hochresistenten Stäbchenbakterien wie
E.coli oder Klebsiella pneumoniae aus der Gruppe der multiresistenten
gramnegativen Erreger (MRGN) frühzeitig zu erkennen sowie die
Patienten sofort zu isolieren und zu behandeln. Dazu dient ein ganzes
Bündel an Präventionsmaßnahmen, von der Beschäftigung von ausreichend
qualifiziertem Fachpersonal, dem Screening der Patienten bei der
Aufnahme über die Schulung des Klinikpersonals bis zur Aufklärung und
Einbeziehung der Patienten, Angehörigen und Besucher.

Hintergrundinformationen: Infektionsprävention durch konsequente
Hygienemaßnahmen bei Asklepios in Hamburg

- Schulung der Mitarbeiter

Alle Mitarbeiter erhalten bei der Einstellung und danach
mindestens einmal pro Jahr eine intensive Hygieneschulung. Sie lernen
dabei, welche aktuellen Anforderungen sie im klinischen Alltag zur
Sicherheit der Patienten, Besucher und auch zur eigenen Sicherheit
berücksichtigen müssen.

- Kompetenz-Team aus Hygienespezialisten

Asklepios hat mit Medilys, dem Großlabor der Asklepios Kliniken
und speziell in der Abteilung Hygiene bei Medilys Experten
beschäftigt, die ein kompetentes Hygieneteam in den Hamburger
Asklepios Kliniken aufgebaut haben. Dazu zählen Hygieniker und
Hygienefachkräfte, aber auch Mikrobiologen. Sie geben die Ergebnisse
der bakteriologischen Untersuchungen an die klinischen Abteilungen
weiter und sind auch aktiv auf den Stationen unterwegs, insbesondere
in Risikobereichen, um mit den klinisch tätigen Kollegen wichtige
Ergebnisse der mikrobiologischen Diagnostik am Patientenbett zu
besprechen und bei der Auswahl der Antibiotika zu beraten. Das
Hygieneteam hat ein umfangreiches Hygienemanagement etabliert, das
sich eng an die Anforderungen der Kommission für Krankenhaushygiene
und Infektionsprävention (KRINKO) am Robert Koch-Institut (RKI)
anlehnt.

- Innovative Desinfektionsmaßnahmen

Da unsere Haut und Schleimhaut regelmäßig mit verschiedenen
Erregern besiedelt ist und Asklepios aus eigenen Untersuchungen weiß,
dass Patienten auch spezielle Erreger mit in die Klinik bringen -
über 90 Prozent der entdeckten MRSA-Erreger werden von den Patienten
mit in die Klinik gebracht -, werden die Patienten mit
Waschhandschuhen oder Tüchern gewaschen, die mit einer speziellen,
keimabtötenden Lösung getränkt sind. Das stellt einen zusätzlichen
Schutz des Patienten dar, insbesondere bei einer Operation oder
während eines Aufenthalts auf einer Intensivstation.

- Info-Flyer und Hygienefilm klären auf

Die Asklepios Kliniken beteiligen die Patienten und Besucher bei
der Prävention von übertragbaren Infektionen. Durch
Informationsbroschüren zur Händedesinfektion und zum Umgang mit
speziellen Erregern, die es auch in englischer, arabischer und
türkischer Sprache gibt. Aktuell klärt Asklepios die Patienten in den
bundesweit 150 Einrichtungen der Klinikgruppe mit einem eigenen
Hygienefilm über die Gefahren durch multiresistente Erreger auf und
erläutert anschaulich die richtige Händedesinfektion.

- Antibiotikaverbrauch wird überwacht

Weil der ungezielte Einsatz von Antibiotika die Entwicklung
resistenter Erreger begünstigt, wird der Verbrauch der verschiedenen
Antibiotika seit nunmehr sieben Jahren durch die Apotheke der
Asklepios Kliniken systematisch erfasst.

- Vorreiter bei der Hygieneschulung für Fachpersonal

Das Asklepios-Großlabor Medilys hat in Kooperation mit der
Asklepios Ärzteakademie bereits 2010 den ersten zertifizierten
Blended Learning Kurs für Hygienebeauftragte Ärzte in Deutschland
entwickelt. Inzwischen wurden mehr als 600 Hygienebeauftragte
Ärztinnen und Ärzte aus ganz Deutschland in Hamburg mit diesem Kurs
qualifiziert. Das Interesse daran ist weiter groß.

Bildunterschrift zu den Fotos: Wachstum von Erregern auf
mikrobiologischen Platten im Asklepios-Großlabor Medilys in Hamburg.
Copyright: Asklepios.



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Datum: 29.01.2016 - 11:30 Uhr
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