PresseKat - Bain-Diamantenreport / Diamantenpreise unter Druck

Bain-Diamantenreport / Diamantenpreise unter Druck

ID: 1314541

(ots) -

- Wachstumsdelle in China sorgt im Weltmarkt für Turbulenzen
- Diamantennachfrage in den USA bleibt stabil
- Langfristig werden Diamanten knapp

Die Preise für Diamanten sind im Weltmarkt massiv unter Druck
geraten: Seit Mitte 2014 fielen sie um bis zu einem Viertel.
Ursächlich dafür war vor allem die schwächelnde Konjunktur in China,
die die Nachfrage deutlich drosselte. Dennoch kam der Diamantenmarkt
2014 weltweit auf ein Wachstum von vier bis acht Prozent entlang der
gesamten Wertschöpfungskette. Das geht aus dem aktuellen
Branchenreport "The Global Diamond Industry 2015" hervor, den die
internationale Managementberatung Bain & Company jährlich zusammen
mit dem Antwerp World Diamond Centre veröffentlicht.

Die Schockwelle für den Diamantenmarkt wurde 2014 durch eine
leicht rückläufige Nachfrage nach Diamantschmuck in China ausgelöst.
Das rasante Wirtschaftswachstum der Vorjahre hatte sich abgeschwächt.
Insgesamt wurde weniger Schmuck gekauft als erwartet, entsprechend
sank der Bedarf sowohl an Rohdiamanten als auch an geschliffenen
Diamanten. Die Turbulenzen erfassten die gesamte Wertschöpfungskette.
Händler sahen sich gezwungen, ihre Bestellungen zu kürzen. Dadurch
füllten sich in den ersten Monaten 2015 die Lager der
Diamantenindustrie und der Händler. Das Überangebot ließ die Preise
für Rohdiamanten fallen: um 23 Prozent seit Mai 2014 und um 15
Prozent in den ersten neun Monaten 2015.

USA treiben nach wie vor das Geschäft

Dennoch war 2014 ein Wachstumsjahr für die Diamantenindustrie. Die
Erlöse stiegen um bis zu acht Prozent entlang der gesamten
Wertschöpfungskette. Befeuert wurde dieses Wachstum von der Nachfrage
aus den Vereinigten Staaten. "Die USA waren schon immer der
Haupttreiber des weltweiten Diamantengeschäfts, daran hat sich nichts




geändert", erklärt Dr. Klaus Neuhaus, Partner bei Bain & Company und
Leiter der Praxisgruppe Industrie im deutschsprachigen Raum. "Die
derzeitige Wachstumsdelle in China wird keinen anhaltenden
Markteinbruch verursachen."

Die Umsätze mit Rohdiamanten stiegen 2014 um acht Prozent - trotz
sinkenden Fördervolumens. Weltweit fiel die Rohdiamantenproduktion um
vier Prozent auf rund 125 Millionen Karat. Die größten
Produktionseinbrüche verzeichneten Australien und Afrika.

Mittelgroße Unternehmen haben zu kämpfen

Aus Sicht von Bain wird sich der Markt wieder beruhigen, sobald
Industrie und Händler ihre Lager abgebaut haben. "Während der
Wirtschaftsturbulenzen 2001 und 2009 brauchten die Diamantenpreise
bis zu zwei Jahre, um sich zu erholen", so Neuhaus. "So lange wird es
dieses Mal nicht dauern, denn der Markt hat noch Potenzial."

Zugesetzt haben die aktuellen Unruhen vor allem mittelgroßen
Unternehmen, die im Diamantengroßhandel tätig sind beziehungsweise
diese Edelsteine verarbeiten. Vielen von ihnen fällt es schwer, die
Nachfrageschwankungen abzufedern. Oftmals bereitet die Finanzierung
Probleme. Angesichts der steigenden Kreditrisiken und der stärkeren
Marktregulierung haben zahlreiche traditionelle Diamantenbanken ihre
Expositionen für die Industrie zunehmend eingeschränkt.

Weltweites Fördervolumen wird sinken

In den nächsten 15 Jahren erwartet Bain, dass die Nachfrage nach
Rohdiamanten jährlich um drei bis vier Prozent wächst. Gleichzeitig
dürfte das weltweite Fördervolumen aufgrund alternder Minen und des
Wechsels zum Untertagebau bis 2030 um ein bis zwei Prozent pro Jahr
zurückgehen. Ab 2019, so die Prognose, wird die Nachfrage das Angebot
an Rohdiamanten übersteigen. Betont Bain-Partner Neuhaus: "Tatsache
ist, dass der Diamantenmarkt auch in Zukunft vor allem von der
weltweiten Konjunktur abhängen wird."

Die Aussichten für China bleiben verhalten. Mittel- und
Oberschicht des Landes wachsen langsamer und auch die Urbanisierung
schreitet nicht mehr so rasant voran wie bisher. In der Folge
schrumpft das Interesse an Diamanten in China weiter. Für 2016 ist
laut Bain-Report mit einer Stagnation des chinesischen Markts zu
rechnen. Erst ab 2017 wird er sich erholen und bis 2030 jährlich um 4
bis 5,5 Prozent wachsen. Damit senkt Bain seine frühere Prognose von
sieben Prozent deutlich.

Bain & Company

Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Technologie, Organisation,
Private Equity und M&A - und das industrie- wie länderübergreifend.
Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare
Wettbewerbsvorteile zu erzielen und damit den Unternehmenswert
nachhaltig zu steigern. Im Zentrum der ergebnisorientierten Beratung
stehen das Kerngeschäft des Kunden und Strategien, aus einem starken
Kern heraus neue Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer
Gründung im Jahr 1973 lassen wir uns an den Ergebnissen unserer
Beratungsarbeit messen. Bain unterhält 53 Büros in 34 Ländern und
beschäftigt weltweit 6.000 Mitarbeiter, 700 davon im
deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain unter: www.bain.de.



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80335 München
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Datum: 29.01.2016 - 09:00 Uhr
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