(ots) - Im Streit um die Nutzung von Turnhallen als
Flüchtlingsunterkünfte ignorieren viele Berliner Bezirke die
Forderung des Senats.
Das ergab eine Recherche des rbb. Demnach zeichnet sich auch nach
Ablauf einer Frist am Freitagmittag ab, dass die vom Senat erhoffte
Zahl von insgesamt 48 Turnhallen bei weitem nicht erreicht wird.
Mindestens fünf Bezirke teilten auf Anfrage mit, dass sie der
Forderung von Staatssekretär Dieter Glietsch nicht nachkommen wollen.
Dabei handelt es sich um die Bezirke Lichtenberg, Mitte,
Reinickendorf, Spandau und Treptow-Köpenick.
Lediglich vier Bezirke (Charlottenburg-Wilmersdorf,
Marzahn-Hellersdorf, Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf)
haben weitere Hallen gemeldet. Aber auch hier haben die Behörden nach
rbb-Recherchen nur widerwillig eingelenkt, weil sie fürchten, dass
der Senat andernfalls Hallen beschlagnahmen könnte. Dabei wurde
Unverständnis darüber geäußert, dass die Landesregierung
Alternativvorschläge ignoriert habe.
Von drei Bezirken steht die Rückmeldung noch aus.
Der Staatssekretär für Flüchtlingsfragen, Dieter Glietsch, hatte
von den Bezirken verlangt, bis Freitagmittag 12 Uhr jeweils vier
weitere Turnhallen zu benennen, die als Flüchtlingsunterkünfte
genutzt werden könnten.
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