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"Rübergemacht" hat man vor mehr als einem Vierteljahrhundert
bevorzugt von Ost nach West. Doch nach der Wende galt der "Umzug in
ein unbekanntes Deutschland" auch für den Weg von West nach Ost.
Andreas Postel, Leiter des ZDF-Studios in Thüringen, schildert in der
"ZDF.reportage: Rübergemacht" am Sonntag. 4. Oktober 2015, 18.00 Uhr,
einige Geschichten vom "Umzug in ein unbekanntes Deutschland". Denn
selbst im Jubiläumsjahr "25 Jahre Deutsche Einheit" gilt weiterhin:
Der Osten der Republik ist für viele im Westen immer noch ein weißer
Fleck auf der Landkarte - es gibt Bundesbürger, die noch nie in den
"neuen Ländern" waren.
Thorsten aus Nordrhein-Westfalen hat schon in vielen Städten
gelebt und ist oft umgezogen, doch jetzt zieht er mit Ehefrau und
drei Kindern zum ersten Mal in den "Osten" - der Karriere wegen: Er
hat eine gut dotierte Professur in Weimar angenommen, einer schmucken
Stadt mit perfekt renovierten Altbauten, niedrigen Preisen und der
gleichen Lebensqualität wie im Westen, aber zum halben Preis.
Wenn Westdeutsche in den Osten ziehen, ist der Grund oft ein
beruflicher Aufstieg. Für die Jugend im Osten erweist sich der Weg in
den Westen meist als beruflicher Neuanfang: Nadine aus Jena zum
Beispiel zieht es nach dem abgeschlossenen Lehramtsstudium in den
Westen. Sie hat sich vergeblich in Thüringen beworben - es gab keine
freie Stelle für sie. Jetzt fängt sie an einer Schule in Wolfsburg an
- und das Gehalt ist in Niedersachsen ohnehin höher.
Spielt es 25 Jahre nach der deutschen Einheit noch eine Rolle, in
welchen Teil Deutschlands man zieht? Sind Ost und West gerade für
junge Leute, die nur ein Deutschland kennen, noch mehr als
Koordinaten auf der Karte? Die "ZDF.reportage" zeigt, wie die jungen
Leute mit der Vergangenheit ihrer Familien in einem anderen
Deutschland umgehen und was für sie Heimat heute noch bedeutet.
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