PresseKat - Neue Kritik an Silikonimplantaten - ist Eigenfett doch die bessere Wahl? (FOTO)

Neue Kritik an Silikonimplantaten - ist Eigenfett doch die bessere Wahl? (FOTO)

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(ots) -
Interview mit der Plastischen Chirurgin Dr. Petra Berger
(Frankfurt am Main und Zürich) zu den neuesten Schlagzeilen
hinsichtlich Silikonimplantate.

Frau Dr. Berger, wieder einmal sorgen Gefahrenmeldungen über
Silikonimplantate für Beunruhigung. Was ist passiert?

Frau Dr. Berger: "Von Gefahr hat niemand gesprochen - und passiert
ist schon mal gar nichts."

Dann klären Sie uns auf.

"Aufklärung ist ein gutes Stichwort! Auch wenn die Presse bei
Silikonimplantaten gerne Negativschlagzeilen wittert und immer gleich
die gesamte Schönheits- und Plastische Chirurgie an den Pranger
stellt: Fakt ist, dass aktuell bei einem Hersteller von
Silikonimplantaten das CE-Zertifikat vorläufig für drei Monate
ausgesetzt wurde."

Und warum sollte man nicht beunruhigt sein? Das wird doch nicht
ohne Grund gemacht.

Frau Dr. Berger: "Sehen Sie, gerade die Herstellerbranche ist doch
in der Vergangenheit immer wieder in Verruf geraten und daher haben
Zulassungs- und Kontrollbehörden auch ein wachsames Auge drauf.
Wollen wir doch erst mal klarstellen, dass lauf offizieller Datenlage
ein Patientenrisiko ausgeschlossen bleibt. Und noch mal: Das
CE-Kennzeichen ist eine europäische Norm - die FDA hat aber für ihren
Zuständigkeitsbereich den Fall längst abgeschlossen und die
betreffenden Implantate weiterhin als unbedenklich freigegeben. Sie
müssen es so sehen: andere Kontinente - andere Normen. Ein in Europa
verkauftes Medizinprodukt muss andere Normen erfüllen, als
beispielsweise in den Staaten. Dabei ist doch eigentlich die FDA die
strengere Kontrollbehörde, aber dort ist der Fall schon lange vom
Tisch."

Gehen wir also eher von Normierungs- und Formalitätsbürokratie
aus?

Frau Dr. Berger: "Im Prinzip schon. Den Behörden liegt doch kein




einziger Verdacht, geschweige denn ein konkreter Fall von
Patientenschädigung vor. Das Einzige, was mich beunruhigt ist eher,
was die Presse daraus macht."

Dafür das klärende Gespräch mit Ihnen - Sie als Spezialistin für
Brustoperationen haben ja tagtäglich mit Silikonimplantaten zu tun.

Frau Dr. Berger: "Ja und nein. Ich bin Spezialistin auf dem Gebiet
der Brustoperationen, aber ich arbeite maßgeblich auch mit Eigenfett
als Füllmaterial. Meine Patientinnen haben also immer die Wahl -
Silikon oder Eigenfett - um es mal auf zwei Nenner zu bringen."

Ist denn Eigenfett eine Option für Brustvergrößerungen?

Frau Dr. Berger: "Aber ja. Zumindest für Frauen, die an anderer
Stelle zuviel davon haben. Und eines muss ich noch mal deutlich
sagen: Eigenfett ist KEIN Fremdkörper - ein Silikonimplantat schon."

Und warum entscheiden sich trotzdem so viele Frauen für Silikon?

Frau Dr. Berger: "Weil Sie keine Alternative bekommen? Lassen Sie
mich mal vorsichtig formulieren: Nicht alle Kollegen arbeiten mit der
Eigenfettmethode. Warum wohl? Im Vergleich zur konventionellen
Brustvergrößerung mit Silikon ist die Eigenfettmethode sehr
anspruchsvoll. Das kann nur ein Spezialist."

Sie zum Beispiel?

Frau Dr. Berger: "Ganz klar - ja. Ich arbeite seit vielen Jahren
mit der Eigenfettmethode. Nicht umsonst sind wir das Europäische
Kompetenzzentrum für Eigenfettchirurgie. Diese Behandlungsform ist
von Plastischen Chirurgen für Plastische Chirurgen entwickelt worden.
Nur wer eine fundierte Fortbildung in diesem Bereich hat und über die
nötige Anwendungspraxis verfügt, kann diese Methode auch wirklich
beherrschen. Man muss schon genau wissen, wie und wo Fett entnommen,
bearbeitet und transferiert werden kann. Und es macht uns schon sehr
stolz, dass unsere Methode der Eigenfettchirurgie internationale
Anerkennung findet. Dazu haben wir unsere spezielle Technik so weit
perfektioniert, dass wir von bestmöglichen Ergebnissen ausgehen
können."

Ja - aber Silikonimplantate werden auch von Generation zu
Generation besser.

Frau Dr. Berger: "Auch wenn Silikonimplantate weiter optimiert
werden, sie bleiben immer ein Fremdkörper. Punkt. Jede Frau, die sich
für diese Methode entscheidet, weiß das. Silikon kann Risiken bergen.
Ob Hersteller- oder Materialprobleme, vielleicht Abstoßungsreaktionen
oder Infektionen beim Einsetzen. Manchmal verrutschen Implantate oder
es bleiben unschöne Narben. Das alles muss man der
Eigenfett-Chirurgie entgegensetzen."

Raten Sie also zur Eigenfett-Methode?

Frau Dr. Berger: "Noch einmal zur Erinnerung - das funktioniert
nur, wenn eine Patientin auch Fettpölsterchen hat! Wenn eine schlanke
Frau mit dem Wunsch nach Brustvergrößerung zu mir kommt, stellt sich
diese Alternative nicht. Aber ein Großteil der Patientinnen hat
unerwünschte Fettreserven. Und da ist Lipofilling eine echte Option.
Gerade die kritischen Patientinnen, die gerne eine vollere Brust
hätten, aber Angst vor dem Fremdkörpergefühl oder generell vor
Silikonimplantaten haben, kann ich die Eigenfettmethode unbedingt
empfehlen."

Eigenfett ist natürlich - Silikon künstlich. Kann man das so
sagen?

Frau Dr. Berger: "Ich sage nicht, dass Silikonimplantate die
schlechtere Wahl sind. Dafür ist die Entwicklung auf diesem Gebiet
schon sehr innovativ und auch die ästhetischen Ergebnisse sind sehr
gut. Aber unter dem Aspekt "Natürlichkeit" ist nun mal Eigenfett
unschlagbar. Es ist definitiv "Bio" - im wahrsten Sinne des Wortes.
Wenn Sie so wollen, ist der Einsatz von Fremdmaterial wie ein
Silikonimplantat ja auch mit Kosten verbunden - körpereigenes Fett
muss man nicht zukaufen."

Glauben Sie, dass die Eigenfettmethode mehr zum Einsatz kommen
wird? Denn so wie es aussieht, ist Silikon in der Plastischen
Chirurgie und bei den Schönheitschirurgen immer noch ganz vorne.

Frau Dr. Berger: "Im deutschsprachigen Raum vielleicht. Wenn Sie
über den europäischen Tellerrand hinaus schauen, sieht es ganz anders
aus. Dort arbeitet man schon lange und erfolgreich mit der
Eigenfettmethode. Wie ich aber schon gesagt habe: Um ein perfektes
Ergebnis zu bekommen, muss man eine fundierte Spezialisierung haben.
Viele experimentieren oder springen einfach auf einen Trend, ohne
vorzeigbare Ergebnisse. Denn das Hauptthema beim Eigenfett-Transfer
ist das Einwachsen. Da gehört mehr dazu, als das, was vielleicht der
eine oder andere Kollege darunter versteht. Das muss man wirklich
können - Sie verstehen."

Sie sind die Expertin, Frau Dr. Berger. Wir haben verstanden und
bedanken uns für das aufschlussreiche Gespräch.



Pressekontakt:
Dr. med Petra Berger
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Schillerstraße 3
D-60313 Frankfurt
Fon: +49 69 92020883
Fax: +49 69 29724485
www.praxis-berger.com
info(at)praxis-berger.com


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Datum: 30.09.2015 - 09:29 Uhr
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Kategorie:

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