(ots) - Die neuen Eigentümer des Metallherstellers VDM sehen
große Wachstumspotenziale der früheren Thyssen-Krupp-Tochterfirma.
"VDM ist kein Sanierungsfall. Das Unternehmen ist kerngesund", sagte
Thomas Ludwig, Geschäftsführer des Finanzinvestors Lindsay Goldberg
Vogel (LGV), der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Mittwochausgabe).
LGV ist nun 100-Prozent-Eigentümer von VDM. VDM-Geschäftsführer
Niclas Müller betonte: "Derzeit beschäftigten wir rund 2000
Mitarbeiter, darunter 1600 in Nordrhein-Westfalen. Wenn es gut läuft,
sehen wir Chancen, Arbeitsplätze aufzubauen. Wir wollen wachsen."
Müller fügte hinzu: "Wir sind profitabel und erwirtschaften ein gutes
Ergebnis, können uns aber noch verbessern."
Thyssen-Krupp hatte im April die Trennung des Metallherstellers
mit Sitz im nordrhein-westfälischen Werdohl verkündet.
Zwischenzeitlich gehörte VDM zum finnischen Outokumpu-Konzern, der
dann in eine Schieflage geraten war. Die neuen VDM-Eigentümer haben
nach eigenen Angaben mit der IG Metall einen Tarifvertrag
abgeschlossen, der eine Standortsicherung für die Werke in Altena,
Duisburg, Siegen und Werdohl bis September 2019 vorsieht.
"Ausgenommen von der Standortsicherung haben wir die
Titan-Produktion in Essen", sagte Ludwig. "Hier prüfen wir, wie wir
weiter vorgehen. Denkbar ist, einen unternehmerischen Partner ins
Boot zu holen. Auch ein Verkauf ist möglich."
Im Titan-Werk nahe der Thyssen-Krupp-Zentrale in Essen arbeiten
rund 80 Beschäftigte. "Bislang war die Kernenergiebranche ein großer
Abnehmer von Titan. Dieser Bereich fällt absehbar weg", erklärte
Ludwig.
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