(ots) - Es wird Zeit, dass sich höchste Kreise der
Politik mit der Wirtschaft von morgen beschäftigen. Deshalb ist der
Vorstoß der SPD-Landtagsfraktion gut und richtig, sich der Industrie
4.0 zuzuwenden. Während in den USA, im kleinen kalifornischen Silicon
Valley, eine technische Revolution nach der anderen gestartet wird
und Milliarden investiert werden, herrscht in Deutschland Abwarten.
Also: Druck machen. Zumal die CDU bei diesem Zukunftsthema völlig
schläft. Der Haken am SPD-Papier liegt jedoch darin, dass es sich bei
den finanziellen Fragen auf die öffentliche Hand beschränkt.
Natürlich muss die digitale Welt als Teil der Daseinsvorsorge
begriffen werden, genau wie die Strom- und Wasserversorgung. Es wird
jedoch nicht reichen, ein paar Millionen Euro von Bund und Ländern zu
investieren. Ohne private Geldgeber, ohne echtes Risikokapital wird
Deutschland den Technologievorsprung der Kalifornier nicht aufholen.
Da ist das Bundesfinanzministerium gefragt, indem es eine
Steuerreform auflegt, die genau das ermöglicht, eine, die
Risikobereitschaft belohnt. Die richtigen Themen spricht die
SPD-Landtagsfraktion in jedem Falle an. Leider ist jedoch sogar in
der "alten Wirtschaft" etlicher Nachholbedarf zu beobachten. Wenn das
SPD-Thesenpapier von mehr Bildung und Ausbildung spricht, denkt jeder
sofort an den sich verschärfenden Lehrermangel im Land. Da es aber
nicht zu spät ist, lohnt sich der Aufbruch.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten(at)neue-westfaelische.de