(ots) - Die Städte Duisburg und Essen stellen sich auf eine
weitere Dividendenkürzung des Energieversorgers RWE ein. "Tatsächlich
ist wohl mit einem spürbaren Dividendenrückgang auf 0,50 bis 0,60
Euro zu rechnen", sagte Essens Kämmerer Lars Martin Klieve der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Auch
Duisburg erwartet nach Angaben eines Stadtsprechers einen
"verringerten Dividendenvorschlag" für die nächste Hauptversammlung.
Essen und Duisburg zählen zum Kreis der kommunalen RWE-Aktionäre.
Kommunen an Rhein und Ruhr halten insgesamt rund 24 Prozent der
Anteile des Essener Energiekonzerns. Schon die im vergangenen Jahr
ausgezahlte Dividende hatte RWE auf 1 Euro je Aktie halbiert. In
diesem Jahr hielt der Konzern die Ausschüttung stabil. Mülheims
Kämmerer Uwe Bonan warnte in der WAZ, sollte die RWE-Dividende unter
1 Euro je Aktie liegen, wären "Einschränkungen im
Leistungsportfolio der Stadt" oder Einnahmesteigerungen erforderlich
- etwa durch höhere Steuern. Allein der Stadt Essen gehören fast 18
Millionen RWE-Aktien. Eine Halbierung der Dividende auf 50 Cent führe
zu einer Ergebnisbelastung von rund neun Millionen Euro, rechnete
Kämmerer Klieve vor. Zunächst belaste dies das Jahresergebnis der
städtischen Holding EVV. "Wie eine Kompensation etwa im Bereich des
daraus mitfinanzierten Nahverkehrs aussehen würde und ob eine solche
am Ende praktisch würde, kann noch nicht beurteilt werden", fügte
Klieve hinzu.
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