(ots) - Tengelmann und Edeka pokern hoch, um ihre geplante
Supermarkt-Fusion doch noch zu retten. Jetzt soll es Sigmar Gabriel
richten, der gerade die gesamte Energiebranche gegen sich aufgebracht
hat und sich mutmaßlich auf die SPD-Kanzlerkandidatur 2017
vorbereitet.
Der Wirtschaftsminister sitzt in der Zwickmühle. Erlaubt er den
Zusammenschluss, fällt er dem ihm unterstellten Kartellamt in den
Rücken, kann sich aber als Retter von 16 000 Arbeitsplätzen
feiern lassen.
Nicht abzuschätzen ist zudem, ob der SPD-Chef ausgerechnet dem
CDU-nahen Merkel-Unterstützer Karl-Erivan Haub aus der Patsche helfen
wird. Er würde zudem Begehrlichkeiten in dem von Riesen dominierten
Lebensmittelhandel wecken.
Auf der anderen Seite ist das Veto des Kartellamts nicht
schlüssig. Wenn Kaiser's Tengelmann im schlimmsten Fall alle
Supermärkte schließt, haben deren Kunden auch keine Auswahl mehr. Sie
werden bei Edeka und Rewe einkaufen.
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