PresseKat - NDR Umfrage in Hamburg: CDU schwächelt, FDP bei 5 Prozent

NDR Umfrage in Hamburg: CDU schwächelt, FDP bei 5 Prozent

ID: 1166398

(ots) - Hamburg steuert gut zwei Wochen vor der
Bürgerschaftswahl auf ein Sechs-Parteien-Parlament zu. FDP und AfD
verzeichnen einen Aufwärtstrend und würden bei einer Wahl zum
jetzigen Zeitpunkt beide die Fünf-Prozent-Hürde überspringen. Die
zurzeit allein regierende SPD in der Hansestadt müsste sich einen
Partner suchen, um die Regierungsarbeit fortzusetzen. Das ist das
Ergebnis einer aktuellen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des
Norddeutschen Rundfunks.

Wenn schon am nächsten Sonntag in Hamburg gewählt würde, kämen die
Sozialdemokraten jetzt auf 44 Prozent. Damit haben sie sich innerhalb
von zwei Wochen um einen Prozentpunkt verbessert, könnten aber nicht
an das Ergebnis der letzten Bürgerschaftswahl anknüpfen (2011: 48,4
Prozent). Deutlich abgeschlagen die CDU: Sie erreicht aktuell nur
noch 20 Prozent, verliert also im Vergleich zur Umfrage von Mitte
Januar noch einmal zwei Prozentpunkte. Mit diesem Wert läge sie noch
unter dem historisch schlechtesten Hamburger Wahlergebnis von 2011
(damals 21,9 Prozent).

Die Grünen verzeichnen leichte Verluste seit Mitte Januar, lägen
aber mit 13 Prozent weiter über dem Resultat der letzten Wahl (2011:
11,2 Prozent). Hohe Werte erreicht auch weiter Die Linke in Hamburg -
sie verbessert sich auf jetzt 9 Prozent (2011: 6,4 Prozent). Die AfD
hat ihre Aussichten auf einen Einzug in die Bürgerschaft weiter
verbessert. Sie hat seit Mitte Januar einen Prozentpunkt
hinzugewonnen und käme jetzt auf sechs Prozent. Auch die FDP in
Hamburg befindet sich im Aufwind. Sie steht nun bei fünf Prozent und
würde damit im Parlament verbleiben. Zum ersten Mal seit einem Jahr
können die Hamburger Liberalen in einer NDR Umfrage die
Fünf-Prozent-Hürde nehmen.

Die Sicht der Hamburger auf die Probleme ihrer Stadt hat sich im
Vergleich zur Wahl 2011 deutlich geändert. Damals richteten die




Bürger ihre Aufmerksamkeit vor allem auf den Bildungsbereich. Heute
gelten die Unterbringung von Flüchtlingen und die Integration von
Ausländern als das wichtigste Anliegen für 32 Prozent der Befragten.
Auch die Verkehrspolitik beschäftigt die Hamburger offenbar sehr (24
Prozent). Bei der Frage nach der Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs
äußern sich 71 Prozent für den vom Senat vorgeschlagenen Ausbau des
U-Bahn-Netzes. Nur 21 Prozent plädieren für den Neubau einer
Stadtbahn. Die Wohnungssituation und Bildungsfragen liegen in der
Rangliste der wichtigsten Probleme auf dem dritten Platz (23
Prozent).

Die SPD ist im Urteil der meisten Bürger am ehesten in der Lage,
die Probleme anzugehen. In nahezu allen Politikbereichen wird den
Sozialdemokraten die höchste Lösungskompetenz zugeschrieben.
Dementsprechend wird die Regierungsarbeit der SPD von den
Wahlberechtigten in Hamburg weiterhin wohlwollend bewertet. 64
Prozent sind zufrieden mit den Leistungen des Senats. Nur jeder
dritte übt grundsätzlich Kritik. Mehr als zwei Drittel sind der
Meinung, auch der nächste Senat sollte von der SPD geführt werden.

Bürgermeister Olaf Scholz ist weiterhin der populärste
Landespolitiker. Die übrigen Spitzenkandidaten haben den Rückstand
auf ihn nicht verringern können. 73 Prozent äußern sich zufrieden
über die Arbeit des Bürgermeisters (+1 Prozentpunkt seit Mitte
Januar). Das ist bundesweit weiterhin der zweitbeste Wert für einen
Länderregierungschef. Mit seinem Herausforderer Dietrich Wersich
(CDU) sind aktuell nur 22 Prozent zufrieden (-2 Prozentpunkte). Bei
einer Direktwahl wäre Scholz mit 70 Prozent der klare Sieger (Wersich
13 Prozent). Selbst unter den CDU-Anhängern würden 44 Prozent für
Scholz stimmen, kaum mehr für den eigenen Kandidaten (Wersich 45
Prozent). Dennoch fände eine Fortsetzung der Alleinregierung der SPD
nicht die größte Unterstützung. 60 Prozent der Wahlberechtigten zögen
einen rot-grünen Senat vor.

Wie 2011 kann jeder Wahlberechtigte in Hamburg insgesamt zehn
Stimmen vergeben. Das Wahlrecht finden 40 Prozent der Befragten zu
kompliziert. Die Zustimmung überwiegt jedoch.

Für diese Umfrage befragte Infratest dimap im Zeitraum vom 23. bis
17. Januar 2015 insgesamt 1000 wahlberechtigte Personen ab 16 Jahren
in Hamburg. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 1,4
Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 5 Prozent) bis 3,1
Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 50 Prozent).

Hinweis an die Redaktionen: Die Ergebnisse der Umfrage sind bei
Nennung der Quelle "infratest dimap im Auftrag des NDR" zur
Veröffentlichung freigegeben. Alle Ergebnisse finden Sie ab sofort
unter www.ndr.de.



Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
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Ralph Coleman
Tel: 040-4156-2304



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Datum: 29.01.2015 - 12:34 Uhr
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