PresseKat - Allg. Zeitung Mainz: Nicht abschaffen / Kommentar zu Parteien/Wahlen

Allg. Zeitung Mainz: Nicht abschaffen / Kommentar zu Parteien/Wahlen

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(ots) - Aus dem, was allen, vielen oder einigen Bürgern
missfällt, ließen sich zehn Anti-Regierungserklärungen verfassen.
Aber es hilft nichts. Am Ende muss regiert werden, getreu der
Erkenntnis Winston Churchills: "Demokratie ist die schlechteste aller
Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die
ausprobiert worden sind." Die Parteien, die kraft grundgesetzlichem
Auftrag zum Regieren berufen sind, beklagen Mitgliederschwund. Das
ist Jammern auf hohem Niveau. Was wirklich gefährlich ist für die
Demokratie, sind Wahlbeteiligung von weniger als 50 Prozent. Woher
kommt's und wo sind Lösungen? Wir leben in einem Zeitalter, in dem
Individualität und Individualisierung zu grandiosen Tugenden
hochstilisiert werden. Das ist legitim, hat aber seine Tücken. Wenn
sich ein Lagerfeuer der Nation wie "Wetten, dass...?" angeblich
überholt hat, kann man es abschaffen. (Was danach kommt, muss sich
zeigen!) Die Demokratie kann man gottlob nicht abschaffen. Sie muss
sich alle Mühen geben, zeitgemäß zu sein und sich zu erneuern. Was
keineswegs bedeutet, Wahlen über Wochen auszudehnen oder dem Wähler
mit dem Marketender-Karren hinterher zu laufen. Auch die Senkung des
Wahlalters auf 16 ist keine gute Idee. Es macht keinen Sinn, sich
beim Bürger mit Pseudomodernismus einzuschleimen. Er merkt das. Was
er vermutlich am meisten schätzt, ist - es mag noch so banal klingen
- Ehrlichkeit und Anstand. Zum Beispiel, keine Bilder von nackten
Kindern zu bestellen. Oder keine Million Euro Nebeneinkünfte im Jahr
erwirtschaften. Was der Bürger seinerseits auf keinen Fall tun
sollte: Angebliches Desinteresse an Politik wie eine Monstranz vor
sich hertragen und hinterher nur schimpfen über "die da oben".



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Datum: 26.12.2014 - 18:53 Uhr
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