PresseKat - Fotoaktion: Weihnachtsmänner schlagen Alarm: Heiliges Fest bald ohne Schokolade?

Fotoaktion: Weihnachtsmänner schlagen Alarm: Heiliges Fest bald ohne Schokolade?

ID: 1141768

(ots) - Dutzende Weihnachtsmänner demonstrieren am 5.
Dezember vor dem Brandenburger Tor gegen Armut und Ausbeutung auf
Kakaoplantagen. Der unfaire Preis für Kakao zwingt immer mehr Bauern
in Westafrika dazu, ihre Farmen aufzugeben. Ohne Kakao könnte es
schon bald ein Weihnachten ohne Schokolade geben. Deshalb schlagen
die Weihnachtsmänner nun Alarm. Mit Protesten in Deutschland,
Österreich, Tschechien und Estland solidarisieren sich die Rotmützen
mit den Kakaobauern und der Kampagne Make Chocolate Fair! der
Entwicklungsorganisation INKOTA.

"Wenn sich die Einkommenssituation der Kakaobauern nicht deutlich
verbessert, werden wir bald keine Schokolade mehr zum Weihnachtsfest
verteilen können. Schlicht und einfach deshalb, weil sich die
Kakaobauern aus der Produktion zurückziehen", erklärt der Sprecher
der Weihnachtsmänner. "Wir befürchten deshalb, dass es in naher
Zukunft keinen Kakao mehr für unsere Schokolade geben wird!"

In Westafrika, der Hauptanbauregion für Kakao, lebt die Mehrheit
der insgesamt 5,5 Millionen Kakaobauern in bitterer Armut.
Ausbeuterische Kinderarbeit und Hungerlöhne für Saisonarbeiter
gehören dort zum Alltag. Grund dafür ist der viel zu niedrige Preis,
den sie für ihre Kakaobohnen erhalten: Schätzungen zufolge liegt das
durchschnittliche Einkommen eines Kakaobauern in Westafrika bei einem
US-Dollar pro Tag. Während der Weltmarktpreis für Kakao 1980
inflationsbereinigt noch bei über 5.000 US-Dollar pro Tonne lag, ist
er heute bei etwa 3.000 US-Dollar.

Das geringe Einkommen führt dazu, dass die junge Generation der
Kakaobauern die Plantagen ihrer Eltern nicht mehr übernehmen will.
Schon jetzt liegt das Durchschnittsalter von Kakaobauern in
Westafrika bei 50 Jahren. Mit einer durchschnittlichen
Lebenserwartung von 60 Jahren droht schon bald ein Nachwuchsproblem.




Prognosen zufolge wird die Nachfrage nach Kakao schon in wenigen
Jahren das Angebot deutlich übersteigen. Deutschland bezieht über 70
Prozent des Kakaos aus Westafrika und wird von dem Versorgungsengpass
direkt betroffen sein.

Kinderarbeit ist eine direkte Folge sinkender Preise. "Das geringe
Einkommen führt dazu, dass die Bauern keine Erntehelfer einstellen
können. Stattdessen sind sie gezwungen auf Kinder als billige
Arbeitskräfte zurückzugreifen", erklärt Lina Gross von der Kampagne
Make Chocolate Fair!.

"Die Schokoladenindustrie muss Verantwortung übernehmen und einen
Kakaopreis zahlen, der den Bauern ein menschenwürdiges Leben
ermöglicht", fordert Gross weiter. "Einige Unternehmen haben zwar mit
der Umstellung auf nachhaltig erzeugten Kakao begonnen, aber in etwa
80 Prozent unserer Schokolade stecken immer noch Armut, Hunger und
Kinderarbeit." Der Nettoumsatz der Schokoladenindustrie liegt dieses
Jahr bei rund 100 Milliarden US-Dollar. Ein Kakaobauer bekommt gerade
mal sechs Prozent vom Verkaufspreis einer Tafel Schokolade.

Einladung zum Weihnachtsmann-Protest (geeignet für Foto- und
Filmaufnahmen)

Wann: 5. Dezember 2014, 11 Uhr
Wo: Pariser Platz am Brandenburger Tor

Fotos von der Aktion: www.inkota.de/weihnachtsmannprotest-2014
(Online am 5. Dezember 2014, ab 13 Uhr)

Weitere Informationen
- Pressemappe: www.inkota.de/pressemappe-mcf
- Webseite: www.de.makechocolatefair.org

Pressemitteilung als PDF: http://bit.ly/1towIqX

Make Chocolate Fair! ist eine europäische Kampagne von
zivilgesellschaftlichen Organisationen aus 16 europäischen Ländern.
Die Kampagne wird international von einer wachsenden Zahl von
Menschen und Initiativen aus Europa, Afrika und Lateinamerika
getragen. INKOTA übernimmt die Koordination der Kampagne in
Deutschland. Bis 2015 sollen im Rahmen der Kampagne 100.000
Unterschriften für die Petition an die Schokoladenindustrie gesammelt
werden.



Pressekontakt:
Lina Gross, Campaignerin von Make Chocolate Fair!, Tel:
+49-(0)178-3202972, E-Mail: gross(at)inkota.de


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Datum: 28.11.2014 - 12:05 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:

Nahrung- und Genussmittel



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