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Westfalenpost: Berufliche Bildung muss attraktiv bleiben / Kommentar von Harald Ries zur Ausbildungsstudie des DGB

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(ots) - Die Erfahrungen sind sehr unterschiedlich: Manche
Bewerber finden keine Lehrstelle. Manche Arbeitgeber finden keine
Auszubildenden. Oder sind entsetzt über die schwache Schulbildung und
mangelnde soziale Kompetenz der jungen Leute, die zum Gespräch
kommen. Im ländlichen Südwestfalen ist die Lage ganz anders als im
Ruhrgebiet, und zwischen den Branchen gibt es kaum Gemeinsamkeiten.
Das erschwert es deutlich, generelle Aussagen zur Situation der
beruflichen Bildung zu machen. Gerade angesichts dieser
Zersplitterung ist die Unzufriedenheit von einem Drittel der
Auszubildenden eine mehr als relevante Größe. Kleine Ärgernisse sind
in jedem Beschäftigungsverhältnis unvermeidlich, doch offenbar geht
es hier um mehr als das: um die Qualität der Ausbildung. Also um das,
was entscheidend dafür ist, ob ein Jugendlicher eine
erfolgversprechende Karriere beginnt oder die Lehre abbricht. Und was
zugleich die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in Zukunft prägen
wird. Wer mangels Kompetenz nicht richtig ausbildet oder junge
Menschen als billige Arbeitskräfte missbraucht richtet großen Schaden
an. Was daran überrascht, ist, dass es offenbar viele Betriebe gibt,
die glauben, sich derlei leisten zu können. Die nicht begriffen
haben, dass es bald sie sein werden, die um Bewerber konkurrieren.
Schon jetzt entscheidet sich die Hälfte eines Jahrgangs für ein
Studium statt für die berufliche Bildung. Die Wirtschaftsverbände
warnen vor dieser Entwicklung und sprechen vom Akademisierungswahn.
Möglicherweise tun sie zu wenig, um dafür zu sorgen, dass unser
duales System, auf das unser Land zu Recht stolz ist, den Stellenwert
behält, der es für junge Menschen mit Alternativen attraktiv macht.



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Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160




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Datum: 27.11.2014 - 21:08 Uhr
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