Salzstock Gorleben
(pressrelations) - >Conrad: "Umweltminister Gabriel hat keine andere Wahl, als das Aus für Gorleben zu verkünden"
"Wenn es stimmt, dass die Untersuchung der geologischen Geeignetheit des Salzlagers Gorleben als Endlager für hochradioaktive Abfälle politisch beeinflusst worden ist, dann ist dies ein unglaublicher Skandal und wirft ein bezeichnendes Licht auf die Union und die Atomkraft-Befürworter, wie mit den Sicherheitsbedürfnissen der Bevölkerung in Verbindung mit dieser Hochrisikotechnologie umgegangen wird", so die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad. Vor diesem Hintergrund und der Tatsache der auslaufenden Grundstücksverträge habe Umweltminister Sigmar Gabriel keine andere Wahl, als das Aus für Gorleben zu verkünden.
"Zur Politik der Verharmlosung passen auch die Äußerungen zur Sicherheitslage der Atomkraftwerke bei terroristischen Angriffen der CDU und CSU, wie sie jüngst in den Medien zu lesen waren". So habe z.B. Minister Markus Söder (CSU) bei einer Landtagsdebatte im Juni dieses Jahres behauptet, dass auch Isar 1 gegenüber Terroranschlägen gut gerüstet sei und sich dabei auf ein Gutachten aus dem Jahre 2002 der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gestützt. "Dies ist falsch, weil u.a. Isar 1 sowie Philippsburg I oder erst recht Biblis A und B gerade nicht vor terroristischen Anschlägen durch den gezielten Absturz eines großen Verkehrsflugzeuges gerüstet sind". Dem rheinlandpfälzischen Umweltministerium liegt das zitierte GRS-Gutachten vor, es hat auch Einblick in das Gutachten der Internationalen Länderkommission Kerntechnik zum Flugzeugabsturz genommen.
"Man darf es der CDU und CSU nicht durchgehen lassen, dass sie für die Laufzeit-Verlängerung der in die Jahre gekommenen Atomkraftwerke über die Restlaufzeiten im Atomkonsens hinaus eintritt und gleichzeitig über Jahre die Suche nach alternativen Standorten zu Gorleben blockiert hat."
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